Kindersammelstelle zum Karneval – und OSD sorgt mit 100 Mitarbeitern für Ordnung

Februar 4, 2010 by  

Mit bis zu 100 Einsatzkräften wird der städtische Ordnungs- und Servicedienst (OSD) an den närrischen Tagen des Straßenkarnevals im Einsatz sein. Wer Flaschen als Wurfgeschosse verwendet oder zerschlägt, kann sich auf empfindliche Strafen einrichten – es drohen Bußgelder nicht unter 100 Euro. Im letzten Jahr mussten beim Straßenkarneval 166 Menschen mit Schnittverletzungen versorgt werden.

Die Beigeordnete Helga Stulgies fordert Jecken dazu auf, entweder keine Flaschen oder Gläser mitzubringen oder sie zumindest an etwaige Pfandstellen zurückzubringen bzw. in vorhandene Müllbehälter zu werfen. Das Umweltamt wird dafür eigens 42 zusätzliche Behälter aufstellen. Zudem raten Feuerwehr und Ordnungsamt dazu, im Straßenkarneval festes Schuhwerk anzuziehen.

Die Streifen des OSD sind an Altweiber, Karnevalssonntag und Rosenmontag mit Alko-Teststreifen ausgerüstet. So können sie nachprüfen, ob Minderjährige, in Limo- und Colaflaschen getarnt, hochprozentigen Alkohol dabei haben. 2009 wurden an den tollen Tagen 565 Jugendliche kontrolliert, die sich in den Augen des OSD auffällig verhielten. Im Vergleich zu 2008 hatten nur 88 statt 130 Jugendliche davon unzulässiger Weise Alkohol im Gepäck. Die Alkoholika mussten in diesen Fällen weggekippt werden. Üblicherweise werden bei betrunkenen Jugendlichen die
Eltern verständigt und gebeten, die Minderjährigen abzuholen. Wildpinkler drohen Verwarngelder von 35 Euro.
In diesem Jahr wird in den neuen Räumen des OSD an der Worringer Straße 138 erstmals eine Kindersammelstelle eingerichtet. Dort werden nicht nur aus jugendschutzrechtlichen Gesichtspunkten auffällig gewordene Kinder und Jugendliche betreut, sondern auch solche, die ihre Eltern oder Begleitpersonen verloren haben. Die Kindersammelstelle wird auf jeden Fall an Altweiberkarneval und Rosenmontag geöffnet sein und ist über den Serviceruf des OSD unter 89-94000 zu erreichen.
An Karnevalssonntag wird die Kindersammelstelle bei Bedarf eingerichtet. Kinder und Jugendliche werden dort von Mitarbeitern des Jugendamtes betreut und vermittelt. Eine eventuell notwendige medizinische Versorgung stellt die Feuerwehr vor Ort sicher.
Feuerwehr und Rettungsdienste sind täglich mit bis zu 255 Mitarbeitern im Einsatz. Die Feuerwehr hat an den tollen Tagen täglich rund 160 Feuerwehrmänner im Dienst. Weiberfastnacht sind zusätzlich 103 Sanitätsdienstkräfte und zwei Ärzte einsatzbereit. Rosenmontag werden 255 Sanitäter, darunter sechs Ärzte, von den Hilfsorganisationen zusätzlich vorgehalten.
Ein Bürgertelefon für Personen-und Patientensuche ist am Rosenmontag ab 9.30 Uhr unter der Rufnummer 89-93838 geschaltet.
An Weiberfastnacht werden an der Bolkerstraße (Neanderkirche), an Burgplatz und Marktplatz Unfallhilfsstellen eingerichtet. Rosenmontag sind entlang des närrischen Lindwurms an Burgplatz, Maxplatz, Königsallee, Opernhaus, Stadtbrückchen und Tonhalle Unfallhilfsstellen eingerichtet. Drei mobile Rettungswachen in Form von Rettungsdienstfahrzeugen stehen auf dem Stiftsplatz, Graf-Adolf-Platz und am Stadtbrückchen, wo auch ein Löschzug für den schnellen Einsatz in der Altstadt positioniert wird.

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