GEZ-Gehälter ein Traum: WDR-Intendantin Monika Piel verdient mit 308.000 Euro jährlich mehr als die Kanzlerin

August 10, 2010 by  

Jeder Fernsehzuschauer bezahlt mit seinen GEZ-Zwangsgebühren die Mitarbeiter der Fernseh- und Rundfunkstationen. Doch die Gehälter werden nicht veröffentlicht. Das hat uns ebenso wenig zu interessieren, wie die Frage, warum so viele Menschen erforderlich sind, um die bekannten Programme zu produzieren – beim WDR sind es 4.400 Mitarbeiter!

Doch die Ex-Landesregierung in Nordrhein-Westfalen unter Jürgen Rüttgers hatte das WDR-Gesetz geändert, womit jetzt erstmalig die Gehälter der WDR-Spitze der staunenden Öffentlichkeit bekannt gegeben werden müssen. Die WDR-Intendantin Monika Piel (Foto: WDR), die mit ihrem Jahresbudget von 1,39 Milliarden Euro nicht klarkommt, siehe hier, verdient jährlich 308.000 Euro – mehr als die Bundeskanzlerin (rund 260.000 Euro)!

Auch die fünf vom Rundfunkrat gewählten Direktoren des westdeutschen Zwangsfernsehens sind gut dabei – mit Jahresbezügen zwischen 190 000 und 206 000 Euro. Die Gehälter für das sechsköpfige Führungsteam inklusive „sonstiger Zahlungen“ und Sachbezügen beliefen sich 2009 auf knapp 1,4 Mio Euro.

Neben dem WDR macht derzeit mit Ausnahme des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg kein anderer öffentlich-rechtlicher Sender den Verdienst seiner Spitzenkräfte publik. Der Intendant des Bayerischen Fernsehens, Thomas Gruber, soll einer der Spitzenverdiener sein – mit angeblichen 35.000 Euro monatlich.

Kommentare

3 Responses to “GEZ-Gehälter ein Traum: WDR-Intendantin Monika Piel verdient mit 308.000 Euro jährlich mehr als die Kanzlerin”

  1. Müller on August 11th, 2010 07:31

    Das Gehalt ist in der Tat erstaunlich. Erstaunlich gering. Bei den Privaten sind die Perspektiven doch deutlich besser: Unser TV-Vorstand verdient ne knappe Million im Jahr.

    @ma.mueller:
    Bei den Privaten werden aber keine Gebührenzahler zur Kasse gebeten, das ist der Unterschied. Außerdem werden bei den Privatsendern die Chefs schnell verabschiedet, wenn sie keine Spitzenquoten produzieren oder zu viel Geld verheizen. Insofern vergleicht man Äpfel mit Birnen.

  2. Müller on August 11th, 2010 15:00

    Ihrer eigenartigen Argumentation nach, sollen also alle die vom Gebühren- oder Steuerzahler leben also schlechter verdienen als die in der Privatwirtschaft? Auch wenn sie bessere Quoten (Die ARD ist immerhin Marktführer in Deutschland) produzieren als die Privaten? Hier messen Sie wirklich mit zweierlei Maß …

    @ma.mueller
    Ich als Gebührenzahler erwarte, dass der oder die Intendant/in verantwortlich wirtschaftet und Kosten herunter fährt wie der Rest der Welt, Sendungen gemäß Programmauftrag formuliert (ohne schlechte Kopien privater Erfolgsformate), regionale Ereignisse angemessen covert und zu Terminen keine Praktikanten schickt, was man bei 4.400 Mitarbeitern ja wohl erwarten darf.

  3. Tino on November 12th, 2010 00:06

    …und erheblich weniger Sportsendungen bringt (Fußball), was ja einen Löwenanteil der Kosten in den ersten beiden Sendern ausmachen sollte.