Grüner Jürgen Trittin und RWE-Boss Dr. Jürgen Grossmann als Talkgäste beim Signa-Ständehaus-Treff

Oktober 19, 2010 by  

Zwei Schwergewichte aus Politik und Wirtschaft sind die ersten Gäste beim Signa-Ständehaus Treff im Jahr 2011.
Am 28. Februar interviewt ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo den GRÜNEN-Fraktionschef Jürgen Trittin (55). Am 16. Mai  stellt sich mit RWE-Chef Dr. Jürgen Grossmann einer der mächtigsten deutschen Wirtschaftsführer seinen Fragen.

Die GRÜNEN befinden sich derzeit auf einem bisher nie da gewesenen Höhenflug, haben z.B. in einer Forsa-Umfrage mittlerweile sogar die SPD überholt. Vieles spricht derzeit dafür, dass sie nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg sogar den ersten GRÜNEN Ministerpräsidenten stellen.

Mit Jürgen Trittin kommt eine Schlüsselfigur dieser Partei im Aufwind. Der 1954 geborene Trittin war als junger Mann wie viele seiner Parteifreunde ein „Roter“, Mitglied des Kommunistischen Bundes, bevor er 1980 den Grünen beitrat. Der ehemalige Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ist Vertreter des linken Flügels der Partei. Außenpolitisch meldet sich Trittin nur selten zu Wort, dann jedoch kommt gelegentlich Außergewöhnliches dabei herum, wie etwa die Empfehlung, die Taliban in Afghanistan wieder an die Macht zu bringen.

Trittin gibt an, keine Nebeneinkünfte zu haben, was ihn jedoch nicht hindert, Werbung für Solarunternehmen zu machen. So promotete er am vergangenen Sonntag bei „Berlin direkt“ (ZDF) unter Namensnennung einen Hersteller von Solaranlagen, der Trittin-Vorlagen gern auch für eigene Pressemitteilungen nutzt. Trittin ist leidenschaftlicher Kämpfer für erneuerbare Energien und damit einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass unser Strom teurer geworden ist und noch teurer werden wird.

Der zweite Gast, Dr. Jürgen Grossmann dagegen ist jemand, der (auch) auf Atomkraftwerke setzt. Bei dem RWE-Boss  laufen nahezu alle Fäden in Sachen deutscher Energiepolitik zusammen. Grossmann wurde 1952 in Mülheim an der Ruhr geboren und studierte u. a. Eisenhüttenkunde und Wirtschaftswissenschaften. Bereits mit 41 Jahren wurde er Geschäftsführender Gesellschafter der Georgmarienhütte GmbH (ehemals Klöckner Edelstahl GmbH), die er damals in einem Management-Buy-out für einen symbolischen Preis von 2 DM erwarb. 2006 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe mit etwa 9000 Mitarbeitern über 2 Milliarden Euro Umsatz. Heute ist er Alleingesellschafter und Eigentümer der Georgmarienhütte.

Am 1. Oktober 2007  wurde Grossmann Vorsitzender der RWE AG. Sympathisch: Auf Anraten seiner Frau verzichtete er die ersten 1000 Tage im neuen Job aus Fitnessgründen auf Alkohol.

Grossmann betreibt in Osnabrück das Sternerestaurant La Vie. Zudem ist er Eigentümer des Luxushotels Kulm in Arosa. Laut Manager Magazin gehört er zu den 100 reichsten Deutschen.

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