Düsseldorf Modellregion für Energiewende an Wirtschaftsstandorten – Stadtwerke auf solidem Kurs

April 23, 2012 by  

Im vergangenen Jahr haben die Stadtwerke Düsseldorf mit einem integrierten Energiekonzept die Weichen für die nachhaltige Energieversorgung Düsseldorfs gestellt.
Die wichtigsten Komponenten hierbei: der Bau eines höchsteffizienten Gas- und Dampfturbinenkraftwerks am Standort Lausward, der Ausbau des linksrheinischen Fernwärmenetzes, Ausbau und Integration erneuerbarer Energien und Wärmespeicher sowie die Nutzung industrieller Abwärme. „Unser Ziel ist, eine urbane Energieinfrastruktur mit wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Energieangeboten sowie einem Höchstmaß an Versorgungssicherheit für unsere Kundinnen und Kunden zu gewährleisten“, so Dr. Udo Brockmeier (Foto), Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf.

Für das Geschäftsjahr 2011 legen die Stadtwerke Düsseldorf solide Zahlen vor: Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um knapp 17 Millionen Euro auf 107 Millionen Euro. Der Stromverkauf stieg 2011 auf 15.481 Millionen Kilowattstunden (kWh) (2010: 12.480 Millionen kWh). Witterungsbedingt war der Absatz von Erdgas und Fernwärme rückläufig: Im vergangenen Jahr wurden 5.479 Millionen kWh abgesetzt (2010: 6.097 Millionen kWh); bei Fernwärme sank der Absatz auf 1.169 Millionen kWh (2010: 1.378 Millionen kWh). Der Trinkwasserverbrauch erhöhte sich leicht von 54 (2010) auf 57 (2011) Millionen Kubikmeter.
Zu dem positiven Geschäftsergebnis hat ein bis zum Jahr 2020 ausgelegtes Effizienzprogramm beigetragen, das die Marktposition der Stadtwerke Düsseldorf nachhaltig sichern soll. „Hierbei geht es nicht nur um Einsparungen, im Gegenteil: Entscheidend sind Investitionen in Zukunftsprojekte, wie etwa das Erdgaskraftwerk auf der Lausward, in Erneuerbare Energien, aber auch in neue Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden. Je effizienter wir arbeiten, desto mehr können wir in unsere Zukunft investieren“, erläutert Brockmeier, der die Stadtwerke auf solidem Kurs sieht.
Mit der im vergangenen Jahr vorgestellten Energiestrategie stößt das Unternehmen auf breiten Konsens:
Der Chef der Stadtwerke: „Aus der Politik, von Umweltverbänden, von Vertretern der Wirtschaft, aber auch von Bürgerinnen und Bürgern wird uns ein hohes Maß an Zuspruch für unser Konzept für den Umbau des Energiesystems in unserer Region entgegengebracht. Wir schlagen damit die Brücke hin zum Ziel der Landeshauptstadt Düsseldorf, im
Jahr 2050 klimaneutral zu sein“. Damit wäre Düsseldorf auf dem Weg zur Modellregion für die Energiewende an Wirtschaftsstandorten.
Mit dem Beschluss des Aufsichtsrates für den Bau eines Erdgaskraftwerks auf der Lausward sind die Stadtwerke
Düsseldorf bei der Umsetzung ihres Konzeptes einen entscheidenden Schritt weiter gekommen:
„Fortschrittliche Kraftwerkstechnik in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist heute eines der umweltschonendsten
Verfahren, um die Angebotsschwankungen der Erneuerbaren Energien auszugleichen. Das neue Erdgaskraftwerk,
das im Jahr 2016 an den Start gehen wird, erfüllt passgenau die Anforderungen, die die Energiewende an uns stellt“, so Brockmeier. Bei der reinen Stromerzeugung soll die Anlage einen Wirkungsgrad von mehr als 60 Prozent erreichen. Um die Effizienz noch weiter zu erhöhen, leiten die Stadtwerke im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung die Abwärme des Kraftwerks den Kunden in Form von Fernwärme zu. Damit kann der Gesamtnutzungsgrad auf bis zu 85 Prozent erhöht werden.

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