Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Sicherheit Themen beim Titularfest der St. Sebastianus Schützen von 1316

Januar 7, 2018 by  

„Volles Haus“, zahlreiche Ehrengäste – Titularfest der Düsseldorfer St. Sebastianus Schützen von 1315 in der Rheinterrasse

„Der Gesellschaft kann es nur gut gehen, wenn alle zusammenstehen“, gab Lothar Inden, 1. Chef der St. Sebastianus Schützen Düsseldorf 1316, heute beim Titularfest als Motto vor. Die Prinzipien des St. Sebastian, Patrons der Schützen, der zu seinen Überzeugungen gestanden habe und dafür gestorben sei, seien nach wie vor die der Schützen.

OB Thomas und Ehefrau Dr. Vera Geisel im Gespräch mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel

Es sei „Kern des Schützenwesens, Menschen zu schützen, die sich nicht helfen können.“ Als aktuelles Beispiel für das soziale Wirken führte Lothar Inden eine Versteigerung der Gesellschaft Reserve an, die bei nur 101 Teilnehmern einen Betrag von 15.000 Euro zugunsten des Kinderhilfezentrums Eulerstraße eingebracht habe.

Kameradschaft als sozialer Kitt

Die Jugendarbeit der Schützen nannte Inden beispielhaft, die bei den Schützen erlebte Kameradschaft beeinflusse soziales Verhalten positiv. In diesem Kontext mahnte er „dringenden Handlungsbedarf“ zur Bekämpfung der Kriminalität „der kleinen Gruppe nordafrikanischer Flüchtlinge“ an. Die Polizei leiste hervorragende Arbeit, habe etwa Silvester Bürger vor Übergriffen bewahrt. Umso unverständlicher sei es, dass Polizei und Hilfskräfte, die mit der Rettung und Erstversorgung befasst seien, angegriffen würden.

Einen Einblick in die Arbeit seiner 3000 Polizisten vermittelte Gastredner Norbert Wesseler (Foto), Polizeipräsident Düsseldorfs, der bekannte noch unter dem Eindruck der Beerdigung der 23jährigen Polizistin zu stehen, die Opfer eines betrunkenen Lkw-Fahrers war. „Ein gefährlicher Beruf, um ehrlich zu sein“, sagte Wesseler, dessen Truppe zu 40 % aus Frauen besteht.

Warum feiern wir nicht mehr in der Altstadt?

Seine Beamten würden häufig beleidigt, oft angegriffen. Wesseler machte seinen Wunsch deutlich, dass „die Justiz das nicht abtut und dass Sanktionen erfolgen.“ Auf Silvester blickte der Polizeipräsident mit einer Frage zurück, die ein Schlaglicht auf die aktuelle Situation wirft: „Warum feiern wir nicht mehr in der Altstadt? Man sieht viele junge Ausländer und keine Frauen? Wegen der Übergriffe im Jahr davor, damit müssen wir uns auseinandersetzen“ Die Vielzahl sogenannter „Einzelfälle“, so Wesseler weiter  „beeinträchtigt das Sicherheitsgefühl.“ Nach Silvester sei der Karneval die nächste Herausforderung für die Polizei.

Applaus erntete Wesseler für die Feststellung, dass die Polizeipräsenz den Bürgern wichtig sei. Dies sehe auch die neue Landesregierung so, weshalb die Präsenz, beispielsweise durch mehr Bezirksdienstbeamte, auf der Straße erhöht werden müsse. Die Zahl der Einbrüche habe seine Truppe um 30 % zurückfahren können, etwa durch das „Predictive Policing“, bei dem Ort und Zeitpunkt für Einbrüche aufgrund von Fakten vorher ermittelt werden. Bei Taschendiebstählen, ein weiteres großes Krimithema für Düsseldorf, sei die Landeshauptstadt bundesweit „unter den Top5“, auch hier seien die Zahlen von 8.000 auf 5.000 zurückgedrückt worden. In Verbindung mit einem weiteren bedeutenden Aufgabenfeld, der Terrorbekämpfung, forderte Wesseler, „kriminelle Ausländer zurückzuschicken“, was spontanen Beifall auslöste. 

Empfang im Gelben Salon der Rheinterrasse

Unter den Gästen: OB Thomas Geisel und  Frau Dr. Vera, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, die Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel und Thomas Jarzombek, Jonges Baas Wolfgang Rolshoven (wurde von Lothar Inden für das Engagement für die Erhaltung der Gaslaternen gelobt), die Landtagsabgeordneten Angela Erwin, Peter Preuss und Markus Weske, Karnevalsikone Engelbert Oxenfort, Monsignore Ulrich Hennes, Helma Wassenhoven, Brauchtumsbeauftragte der Stadt, Landgerichtspräsident Dr. Bernd Scheiff, Ex-Bundestagsvizepräsident Dr. Burkhard Hirsch, Stadtwerke-Vorstandsmitglied Manfred Abrahams (unterbrach extra den Urlaub um dabei zu sein), Kirmesarchitekt Thomas König, Oberst Günter Pannenbecker, Architekt und Denkmalschützer Dr. Edmund Spohr, Dr. Susanne Anna (Stadtmuseum), Jürgen Bielor, Chef der Polizeidirektion Mitte und der Schützenkönig Christopher Tietz, den Lothar Inden als beispielhaft lobte.

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