Verein „Stadt Land Fluss“ zum Ratsbeschluss: Stadt schmückt sich mit ehrgeizigen Zielen und schafft doch knallhart Fakten

Dezember 16, 2022 by  

Mit dem 14 m hohen Megaposter an der Karlstraße macht der Verein auf sein Anliegen aufmerksam. Foto: osicom

Der Verein „Stadt Land Fluss – Düsseldorfer Norden“ nimmt Stellung zum aktuellen Ratsbeschluss zur Bebauung des Gebiets „Nördlich Kalkumer Schlossallee“: 

Mit der gestern im Rat beschlossenen Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbs für das Gebiet ‚Nördlich Kalkumer Schlossallee‘ setzt der Rat der Stadt Düsseldorf, allen voran der Oberbürgermeister, konsequent den einmal eingeschlagenen Weg fort, Entscheidungen gegen den Willen der davon Betroffenen durchzuziehen.

Und nicht nur das: Mit der Entscheidung zeigt der Rat der Stadt Düsseldorf auch, dass er das Ticken der Klimazeitbombe nicht zur Kenntnis nimmt.

Die Stadt führt vielmehr ganz ausdrücklich an, dass die Planungen ja schon seit 30 Jahren bestehen. Das soll dann die Umsetzung rechtfertigen, als sei die Welt immer noch wie vor 30 Jahren, als Klima etwas für Wissenschaftler und Konferenzen war und das eigene Leben vor Ort nicht tangierte.
Während man sich mit ehrgeizigen Zielen schmückt – „klimaneutral bis 2035“ – und in der Kooperationsvereinbarung CDU / Grüne verspricht, keine Neubauten auf der grünen Wiese errichten zu wollen, werden im wirklichen Leben knallharte Fakten geschaffen.

Es wäre interessant zu hören, wie der Herr Oberbürgermeister diese Widersprüche erklärt, auf die er seit Anfang Dezember auf einem Großplakat im Stadtzentrum unübersehbar hingewiesen wird.

Herr Dr. Keller scheint entschlossen, die Causa auszusitzen. Ob ihm dabei klar ist, dass die Gegner der Bebauung, u.a. die Mitglieder und Unterstützer des Vereins Stadt Land Fluss Düsseldorfer Norden e.V., keine radikalen Klimaaktivisten sind, sondern zur Mitte der Gesellschaft gehören?

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