Rheinische Post empfiehlt Union Zusammenarbeit mit Die Linke

Mai 23, 2025 by  

Die Rheinische Post empfiehlt in einem Kommentar ernsthaft, die Union müsse ihren Unvereinbarkeitsbeschluss zu einer Zusammenarbeit mit „Die Linke“ aufheben.

Die Zeitung:

„Der Umgang mit der Linken ist für die CDU längst zur Gretchenfrage geworden. Die Christdemokraten brauchen neben den Grünen auch sie, um im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit ohne die AfD zu erreichen. Umso fataler ist es, dass sich die CDU mit dem Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linken Fesseln angelegt hat. Sie täte gut daran, sie schleunigst zu lösen. Denn sonst ist die Koalition in wichtigen Fragen nur eingeschränkt handlungsfähig.“

Autor David Grzeschik sorgt sich, die Union riskiere scheinbar „lieber politische Handlungsunfähigkeit anstatt an Problemen zu arbeiten – nur um sich der Realität nicht stellen zu müssen.“

Hier ein Zitat von Heidi Reichinnek, der Fraktionsvorsitzenden der Die Linke, die jüngst in einem leidenschaftlichen Video erklärte, die (staatliche!) Deutsche Bahn müsse verstaatlicht werden.

„Ich sage es ganz klar: In den heutigen Zeiten muss man radikal sein. Der Sozialstaat wird immer weiter ausgehöhlt, der Reichtum von wenigen explodiert. Auch dadurch ist die Demokratie ernsthaft bedroht. Wer das verhindern will, der darf den Kapitalismus nicht stützen, er muss ihn stürzen.“

Heidi Reichinnek – Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

Nun gibt es hierzulande keinen Kapitalismus, wie Marx ihn verstand, damit geht’s los. Mit Milliardärssteuer und Mietendeckel bundesweit bringt man das Land nicht voran. Was die Union betrifft: Sie hat sich selbst zwischen AfD und Linksparteien eingegraben – Wälle nach rechts und nach links. Das ist in der Tat ein Problem, mit dem Friedrich Merz und Fraktionschef Thorsten Frei klarkommen müssen. Wenn die Union jedoch ihren Parteitagsbeschluss von 2018 an den Nagel hängt, macht sie sich ein Stück weit mit Die Linke gemein. Es rächt sich jetzt natürlich, dass die Union die Hilfe von Die Linke angenommen hat, um eine Mehrheit für jenen zweiten Wahlgang vor zwei Wochen zu erreichen. Und ja, Thorsten Frei hatte angekündigt, das Verhältnis zu überdenken. Aber Carsten Linnemann gab Gottseidank den Zuchtmeister und erteilte dem eine Absage.

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