„Motorinnen“ – Maria Böhmer feminisiert Antriebsaggregat

Juli 17, 2007

Bei den Integrationsbestrebungen sollen Frauen „verstärkt als Motorinnen der Integration“ eingesetzt werden, sagte die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer dieser Tage. Damit greift, wie der Übersetzerin Christine Holtz-Stosch aufgefallen ist, die CDU die Grünen „als Gralshüter der politischen Korrektheit“ an. Die rücksichtslose Feminisierung von Substantiven, zweite Brennstufe der Beidnennung („Bürger und Bürgerinnen“ / „Genossinnen und Genossen“ etc.), hat weiß Gott schillernde Blüten produziert, die uns vorzugsweise die Grünen und insbesondere die Grüninnen um die Ohren hauen.

Die Arbeit „Feministische Sprachpolitik und politische Korrektheit – der Diskurs der Verzerrung“ setzt sich mit dieser Thematik auseinander und führt etwa den Einsatz des großen „I“ als eine der Stilblüten-Variante an: BürgerInnensteige, LeserInnenbriefe, NichtraucherInnenabteil… Da fragen sich Menschen und Menschinnen ganz besorgt, wo das denn hinführen soll.

Als Teil des sprachlichen Frühwarnsystems muss man im Interesse der Sprachhygiene die Frage stellen: Hat Frau Böhmer noch alle Tässinen im Schränkin?

Von Hunden und Kötteln

Juli 17, 2007

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In Herne hat man Hunde gerne. Prozentual gesehen, leben in Deutschland die meisten Hunde in diesem Ruhrgebietsstädtchen. Das hat die Zeitschrift „Men’s Health“ herausgefunden. Während in Herne 136 Hunde pro qkm bellen, sind es in Düsseldorf nur 87. Damit erreicht unsere Stadt im Hunde-Ranking den elften Platz bundesweit.

Nun besteht keinerlei Veranlassung, in dieser Rubrik einen der vorderen Plätze zu belegen. Den Titel Deutschlands Hundehauptstadt überlassen wir ja gerne anderen. Dafür aber sind wir wohl im Hunde-Service führend. Wo sonst gibt es im gesamten Stadtgebiet Spender mit Kacki-Beuteln für die Gassi-Geher? Allerdings ist das Benutzen dieser Hygiene-Einrichtung auch dringend angeraten. Denn Wildkötteln kostet Bußgeld – ab 75 Euro! Warum „ab 75 Euro“ erklärt die Stadt nicht. Es könnte unterschieden werden zwischen Pinscher- und Schäferhund-Rückständen oder eine Bemessung nach dem Grad des mutmaßlichen Anstoßnehmens erfolgen – 75 Euro im Wald, 100 Euro auf dem Gehweg, 150 Euro vor dem Rathaus – so etwa. Eines ist sicher – was der erwischte Hundehalter sagen wird, wenn man ihn erwischt hat: „Sch…!“

OB Erwin: „Einmal möchte ich’s noch wissen“

Juli 17, 2007

Oberbürgermeister Joachim Erwin hat heute in einem großen BILD-Interview bekannt gegeben, dass er in zwei Jahren erneut bei der OB-Wahl antreten werde. Erwin: „Einmal möchte ich’s noch wissen. Ich will nicht nur Spatenstiche machen, sondern den U-Bahn-Bau und den Kö-Bogen samt Tieferlegung des Tausendfüßlers erfolgreich beenden. Diese Projekte werden ein Quantensprung für unsere Stadt.“

Der OB über

Gesundheit: Er fühle sich gut. Die Diagnose Darmkrebs mit geringer Lebenserwartung sei „eine Einschätzung von damals“.

Urlaub: Nächste Woche für neun Tage an den Lago Maggiore

Arbeitsbelastung: „Ich muss noch lernen, vom Gas zu gehen.“

Den Tausendfüßler: „Haben Sie sich da mal selbst drunter gestellt? Da ist doch nichts außer parkenden Autos. Es ist nicht damit getan, das Ding bunt anzustreichen oder nachts anzustrahlen.“

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Sparschwein Erwin – Schuldenfreie Stadt Mitte September – Montage: Düsseldorf Blog

Schuldenfreiheit der Stadt: „Mitte September ist es so weit. Ein Erfolg, der unserer Arbeit recht gibt. Das bringt uns in die glückliche Situation, dass Düsseldorf – nicht wie so viele Städte – Kindergärten und Schwimmbäder schließen muss. Wir können unsere Straßen reparieren, Freizeiteinrichtungen modernisieren. Und zum dritten Mal hintereinander die Gewerkesteuer senken. Die Grundsteuer übrigens schon zum sechsten Mal.“

Düsseldorf in fünf Jahren: „Wirtschaftlich sicher unter den besten drei Städten Deutschlands. Kulturell ebenfalls. Und bei der Lebensqualität werden wir die Nummer eins sein. Düsseldorf bleibt die Lokomotive von Nordrhein-Westfalen.“

Zum Lesen des ganzen Interviews müssen Sie 50 Cent für eine BILD investieren.

Düsseldorf Headlines, Dienstag, 17. Juli

Juli 17, 2007

BILD: Im Düsseldorfer Terrorbunker packt jetzt einer der kaltblütigsten Verbrecher der Nachkriegsgeschichte aus! Im Auftrag der Mafia hat Giorgio Basile mindestens 30 Menschen auf unvorstellbar grausame Weise ermorden lassen – DIE BESTIE MIT DER BRILLE

EXPRESS: Fußball und Love Parade betroffen – BAHN STOPPT IHRE SONDERZÜGE

NRZ: WEHRHAHN-LINIE WOHL NOCH TEURER – Verkehr. Wenige Monate vor dem Baustart sind viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Verhandlungen mit dem Minister.

RHEINISCHE POST: NEUER TRICK AM EC-AUTOMATEN – Die Polizei hat drei mutmaßliche Diebe festgenommen, die mit einer neuen Masche in Norddeutschland und NRW unterwegs waren. Mindestens 24 Mal luchsten sie arglosen Bankkunden Karte und Geheimnummer ab.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: KREDIT-SHOPS FAST AN JEDER ECKE – Finanzen. Sie versprechen das schnelle Geld ohne lange Prüfung – und drohen ebenso schnell zur Schuldenfalle zu werden.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

Historische Schloss-Tour

Juli 16, 2007

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In einer historischen Straßenbahn (siehe Foto) einen spannenden Vortrag über das Thema Fürsten und Könige in Düsseldorf hören – die Chance bietet sich am kommenden Sonntag (22. Juli). Um 15 Uhr fährt die Bahn am Jan-Wellem-Platz ab. Auf der zweieinhalbstündigen Fahrt in einem nostalgischen Zug aus den 50er Jahren geht es auf den Spuren der Adeligen vorbei an Schloss Jägerhof und Schloss Benrath. Dabei erfahren die Gäste Wissenswertes über die Zeit, als Düsseldorf tatsächlich noch ein Dorf war und Könige und Fürsten hierher kamen, um Erholung zu finden. Karten gibt es für 8 Euro (Kinder zahlen 5 Euro) in allen Kunden-Centern der Rheinbahn, im Online-Shop unter www.rheinbahn.de oder – falls noch Restkarten vorhanden sind – direkt vor der Abfahrt an der Bahn.

Streiken Piloten unsere LTU in den Sturzflug?

Juli 16, 2007

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Hat gerade erst einen neuen Look erhalten – LTU-Flieger Airbus A 330 

Es ist schwer nachvollziehbar: Endlich war bei der LTU Ruhe eingekehrt. Der Sparkurs hatte Früchte getragen und die Übernahme durch Air Berlin malt die Zukunft rosig: Integration in einen starken Verbund, neue Flugzeuge, neue Destinationen.

Es könnte so schön sein – wenn es nicht ausgerechnet jetzt Querschüsse aus dem Cockpit gäbe. Noch während das Kartellamt die Übernahme durch Air Berlin kritisch prüft, spielt jetzt, taktisch geschickt, die Pilotengewerkschaft „Vereinigung Cockpit“ (VC) mit den Muskeln. Sie hat ihre Mitglieder zur Urabstimmung aufgerufen, um ein neues Tarifangebot der LTU-Geschäftsführung zu erzwingen. Warnstreiks seien zwar nicht geplant aber eine Option. Die VC fordert im Wesentlichen sechs Prozent mehr sowie längere Ruhezeiten. Laut Rheinische Post von heute bezeichnet LTU-Geschäftsführer Jürgen Marbach die Forderungen als „inakzeptabel“.

Air Berlin gilt als gewerkschaftsfreie Zone. Insofern steht die jetzige Aktion in dem Geruch, (auch) auf Air Berlin-Chef Achim Hunold zu zielen. Der hat aus seiner Abneigung gegen Gewerkschaften nie einen Hehl gemacht und kommt seit Gründung seiner Airline ohne aus. Doch noch höhere Gehälter als bisher in den Cockpits der LTU – das wäre übler Ballast bei der Übernahme. Denn Hunold hat sich von der Übernahme der LTU eine Synergie von jährlich „70 bis 10 Millionen Euro“ versprochen, wie er anlässlich der Hauptversammlung im Mai in London erklärte. Bei Erfolg der LTU-Flieger wären womöglich Nachforderungen der Piloten bei Air Berlin programmiert. Zumal die VC nicht nur die LTU-„Streifenhörnchen“ (Branchenjargon für Piloten) mobilisieren sondern auch die der Air Berlin-Beteiligung dba einbeziehen will. Zuschlag satt bei zwei Beteiligungen und die Piloten der „Mutter-Airline“ gehen leer aus? Vielleicht liegt in diesem Dampfkessel-Szenario das Druckmittel der VC, um auch bei Air Berlin Fuß zu fassen.

LTU würde derzeit einen mehrtägigen Streik nicht überstehen. Am 9. Mai schrieb ich hier, als Kommentar zu einem Interview von Uwe Jens Ruhnau, WZ mit Jürgen Marbach: 

„Bis zu 1000 Euro monatlich erhalten die Piloten bei Air Berlin weniger. (…) Im Wettbewerb mit Ryan Air und anderen Wettbewerbern muss der Air Berlin-Verbund mit schlanken Kostenstrukturen fliegen, sonst ist nicht nur das Wachstum gefährdet sondern auch die Arbeitsplätze. Allen LTU-Mitarbeitern ist zu wünschen, dass die Kollegen im Cockpit den Gürtel ein wenig enger schnallen – im Interesse Aller.“

Das gilt heute immer noch. Wenn die Piloten streiken sollten, geht LTU in den Sturzflug.

 

Düsseldorf Headlines, Montag, 16. Juli

Juli 16, 2007

BILD: BETTEL-MAFIA BELAGERT UNSERE CITY – Skrupellose Banden schicken arme Kinder auf die Straße

EXPRESS: War Mexiko-Reise Grund für Angriff im Hausflur? BRUTALE ATTACKE MIT ELEKTROSCHOCKER

NRZ: HÖHENRAUSCH UND HALTBARE HERZEN – Kirmes. Am ersten Wochenende kam schon eine Million Besucher auf die Kirmes. Hier hat auch eine Schönheitskönigin Chancen.

RHEINISCHE POST: MUSIK, MARSCH! – Knapp eine Million Besucher kam am Wochenende auf die Rheinwiesen. 2000 Schützen marschierten gestern Nachmittag bei glühender Hitze schwitzend über die Reitallee – ein Kirmesauftakt nach Maß.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: KAISERWETTER ZUM KIRMES-START – Kirmes-Auftakt. Rund 900000 Besucher kamen am ersten Wochenende auf die Rheinwiesen.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

Onkel Oberbilks Tipps für’s Wochenende

Juli 13, 2007

Heute habe ich zwei Tipps für Euch!

Fr. 13.07.2007 23:00  //  7,- // monkeys club // Ride the monkey feat. Michas BDay

Djs: Massimo, Micky Tiger, Starskie und das Geburtstagskind

Yo Baby, yo Baby, yo! An Michaels (304radio.de) Ehrentag steht mit Massimo ein Techno-Dozent der ersten Liga an den Decks. Seine „Definition Of Techno“ hat er bereits auf der ganzen Welt gelehrt und mit seiner gleichnamigen Veranstaltungsreihe verpflichtet er hochkarätige Künstler wie Slam, Technasia, Chris Liebing, Pascal F.E.O.S., Gayle San, Richie Hawtin, Anthony Rother, Monika Kruse uvm. Seine aktuelle Scheibe findet sich auf der neuen Compressed-Compilation. Da dürfte jedem klar sein, wie der Hase läuft bzw. die Bassbox dröhnt: straight, kompromißlos und ohne viel Schnickschnack. Techno at its best! Flankiert wird der Meister der harten Beats von Micky Tiger und den beiden Radio304-Honchos Starski und Michael Amen.

 

Sa. 14.07.2007 23:00  //  7,- // harpune // Familientreffen meets Minimolix

DJs: Jürgen Potzkoten, Nicolas Stefan, Tobias Christoph
 
Heute schaut die Solinger Minimolix-Familie auf einen musikalischen Abstecher bei der harpune-Verwandschaft vorbei! Zu Verwandschaftszwist bezüglich des Musikprogrammes sollte es dabei aber nicht kommen – hat man sich doch auch bei Minimolix House, Techno und Electro verschrieben. Die drei Residents von Minimolix sind auch als Produzenten aktiv und können auf Releases auf Labels wie My Best Friend oder Polo Records verweisen!

Arafat an AIDS gestorben

Juli 12, 2007

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Ahmad Jibril, der Generalsekretär der Volksfront für die Befreiung Palästinas, hat im Fernsehsender Al-Manar der Hisbollah enthüllt, dass Yassir Arafat an AIDS gestorben ist. Quelle dafür seien die behandelnden Ärzte des verstorbenen Palästinenser-Führers in Paris. Ich entsinne mich, dass BILD schon Jahre vor dem Tode Arafats berichtete, dass er an AIDS leide. Eine Bestätigung dafür gab es bislang nicht. Quelle: littlegreenfootballs.com, wo Sie auch das Video anschauen können.

Waffen-Supermarkt Iran – Kreditkarte genügt

Juli 12, 2007

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Screenshot des Waffen-Supermarkts in Teheran – den link finden Sie unten 

Brauchen Sie gerade mal ein paar Raketen, Handgranaten, Maschinengewehre? Oder ein Patrouillenboot? Wie wäre es mit einem Anti Aircraft-Geschütz? Auch Haubitzen, Minen, gepanzerte Fahrzeuge mit jeglichen Kanonen und mehr sind im Angebot. Alles was kracht und große Löcher reißt, können Sie ganz bequem über den iranischen Waffen-Supermarkt bestellen. Die Defence Industries Organisation in Teheran ist ein Shopping-Paradies für Schurkenstaaten und Terroristen. Allerdings: Sie müssen sich registrieren und im Besitz einer Kreditkarte sein. Quelle: Fakten Fiktionen.

Rheinbahn verlegt Haltestelle

Juli 12, 2007

Wegen Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn muss die Haltestelle „Theodor-Heuss-Brücke“ der Buslinien SB51, 834 und 863 in beiden Richtungen (die Buslinie 809 ist nur Richtung Oberkassel betroffen) verlegt werden: Ab Samstag, 14 Juli, befindet sich die Station für etwa zwei Wochen in Richtung Innenstadt an der Haltestelle „Nordfriedhof“. In Gegenrichtung halten die Busse auf der Uerdinger Straße in Höhe der Hausnummer 110.

Ente gut, alles gut

Juli 12, 2007

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Schwimmt fett und freundlich auf der Loire – die Mega-Badeente

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Ente als Kunstprojekt

„Menschen laufen zusammen und werden freundlich von ihr begrüßt, sie wackelt bedächtig mit dem Kopf. Die Gummiente kennt keine Grenzen, sie diskriminiert keine Menschen und hat keine politischen Vorlieben. Die freundliche, schwimmende Gummiente hat Heilpotenzial – sie kann weltweite Spannung mindern als auch definieren. Die Gummiente ist weich, freundlich und für jedes Alter geeignet“. So lautet der Text zu dem Kunstprojekt Badeente, in Auftrag gegeben von Le Lieu Unique in Frankreich. Die 26 x 20 x 32 Meter große Ente liegt einfach da und zaubert ein Lächeln auf Gesichter. Auch das ist Kunst.

US-Sender ABC: Al Qaida-Anschlag in USA geplant

Juli 11, 2007

Das Weiße Haus hat für morgen Nachmittag ein dringendes Treffen der Geheimdienstvertreter des Landes sowie der sogenannten Homeland Security anberaumt. Wie das TV-Netzwerk ABC aus höchsten Geheimdienstkreisen erfahren haben will, wird befürchtet, dass eine Al Qaida-Zelle auf dem Weg in die USA ist oder sich bereits dort aufhält, um einen Anschlag oder Anschläge zu verüben. Morgen soll offensichtlich darüber beraten werden, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Gefahr zu reduzieren bzw. der Bedrohung entgegenzutreten und welche Sicherheitsmaßnahmen für Regierungsgebäude und -Personal erhöht werden sollten. Homeland Security Secretary Michael Chertoff erklärte der Chicago Tribune, er spüre, dass eine Attacke bevorstehe. Brand Garrett, früherer FBI-Agent und ABC News-Berater: „Man hat den Eindruck, dass die Zellen ein Regierungsgebäude angreifen wollen.“ Aus Justizkreisen erfuhr ABC, aus den fehlgeschlagenen Attacken in London habe man wichtige Hinweise auf mögliche Angriffe erhalten.

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Ayman al-Zawahri bei seinem Videoauftritt

Währenddessen hat die No.2 der Al Quaida, Ayman al-Zawahri, in einem Video London erneut wegen des Ritterschlags für Salman Rushdie mit Anschlägen gedroht.

Jacques Tilly schickt „Kö-Tussi“ ins „Schlüssel“-Zelt

Juli 11, 2007

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Düsseldorfer Stadtpanorama von Jacques Tilly – 80 qm groß am „Schlüssel“-Zelt – Foto: Düsseldorf Blog

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Brauerei-Chef Karl-Heinz Gatzweiler, Jacques Tilly und Mitarbeiterin Doris George mit neuen „Schlüssel“-Typen – Foto: Marcus van Offern

Die „Kö-Tussi“ mit Dolce & Gabbana-Gürtel, der Party-Prinz der HipHop-Szene, der Schütze und, als Zeichen für die Tradition der Marke, der Bergische Löwe – das sind die neuen „Düsseldorfer Schlüssel-Typen“, die der geniale Düsseldorfer Künstler Jacques Tilly in diesem Jahr vor das „Schlüssel“-Zelt auf den Rheinwiesen stellt. „Kein Problem bei Regen, die Figuren sind wetter- und stoßfest“, erläuterte Jacques bei dem Pressetermin im „Schlüssel“. Jacques und Brauerei-Chef Karl-Heinz Gatzweiler setzen in diesem Jahr in einem deutlich größeren Zelt als im Vorjahr ihre Kooperation fort.

Unser Karnevalswagen-Bauer und Großskulpteur hatte im letzten Jahr die ersten „Schlüssel-Typen“ kreiert, die in diesem Jahr im Zelt ihren Platz finden. Weithin sichtbares Highlight am „Schlüssel“-Zelt auf der „Größten Kirmes am Rhein“ ist ein rund 80 qm großes Düsseldorf-Panorama, in dem Jacques Tilly kleine Nickeligkeiten versteckte – etwa den Gastwirt, der versucht, die Terrasse an der Tonhalle doch noch zu bewirtschaften, den brennenden Kölner Dom und eine Grabstätte für „Monkey’s Island“. Den Bierpreis für die diesjährige Kirmes legte Karl-Heinz Gatzweiler auf 1,70 Euro fest, das Bierchen im Zehnerpack (zu kaufen im „Schlüssel“) gibt’s günstiger – für 1,60 Euro, inklusive der Überfahrt zur Kirmes mit der Michaela II. 

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Angela Wadenpohl interviewt Jacques Tilly für CenterTV – Fotos: Düsseldorf Blog

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Impression von gestern – das Riesenrad unter wolkigem Himmel

Pfui, Herr Prantl!

Juli 11, 2007

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Heribert Prantl, verantwortlich für Innenpolitik bei der Süddeutschen Zeitung, hat sich eine unerhörte Geschmacklosigkeit erlaubt, für die er sich entschuldigen sollte. In einer Philippika gegen Innenminister Wolfgang Schäuble, in der er sich mit den Sicherheitsplänen des Ministers auseinandersetzt (die weitestgehend die von Vorgänger Otto Schily sind), versteigt sich Prantl zu dieser Äußerung:

„Welche Rolle spielt bei alledem der Anschlag auf Schäuble? Seit dem Attentat vom 12. Oktober 1990 ist er an den Rollstuhl gefesselt. Wer jeden Tag die eigene körperliche Schwäche erlebt und sie zu überwinden versucht, der erträgt wohl die echten oder vermeintlichen Schwächen der Kollegen, aber auch die echten oder vermeintlichen Schwächen des Staates noch weniger als früher.“

BILD stellt Prantl völlig zu Recht dafür heute an den „Verlierer“-Pranger auf Seite 1: „Schlimmer Schreibunfall“. Prantl übe sich als „Richter Gnadenlos“. Wir erinnern uns an den Aufruhr, als Hans-Jochen Vogel (SPD) vor vielen Jahren Ähnliches sagte – Schäuble sei „böse“ geworden seit seiner Behinderung. Dass Prantl, der seine Worte zu wägen weiß, sich dazu versteigt, Wolfgang Schäubles Behinderung in Beziehung zu der (so Prantl) von ihm angeblich verfolgten „Guantanamorisierung des deutschen Rechts“ zu setzen, ist eine mindestens ebenso schlimme Entgleisung eines rigiden Rechthabers.

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