WM: Couch Potatoes
Juni 27, 2006
Fragte nach Guck-Gewohnheiten: Marcellino Foto: www.hsbuehler.com
Marcellino Hudalla („Marcellino’s“) hat die User seiner Website gefragt, wie sie die WM erleben. Dabei outeten sich 43 Prozent als Couch Potatoes, sie verfolgen die WM vom heimischen Sofa. In die Stammkneipe zieht’s immerhin 17 Prozent und zum Public Viewing 14 Prozent der User.
Ritter Hunold
Juni 27, 2006
Ritterschlag: Achim Hunold / Foto: www.hsbuehler.com
Achim Hunold, „Mr. Air Berlin“ erhält den Ritterschlag. Die Aachener Jecken verleihen dem Düsseldorfer am 3. Februar den „Orden wider den tierischen Ernst„. Die wohl begehrteste Karnevalsauszeichnung Deutschlands, die vom Fernsehen übertragen wird, erhielten vor ihm u.a. Kardinal Karl Lehmann, Guido Westerwelle und Porsche Chef Wendelin Wiedeking. Zu den ersten Preisträgern gehörte 1959 Kanzler Konrad Adenauer. Aktueller Ritter ist CDU-Brain und Wirtschaftsanwalt Friedrich Merz, der peinlich mit einer abgekupferten Rede auffiel. Achim Hunold ist, im Gegensatz zu manchem früheren Preisträger, Edmund Stoiber etwa, ein wirklich lustiger Mensch, der gerne feiert und mitreißend Stimmung machen kann. Die Rede abzukupfern hat er nicht nötig, er hat ja einen Pressesprecher. Peter Hauptvogel wird für die nötige Bissigkeit und Würze mit trockenem Humor sorgen.
Düsseldorf Headlines
Juni 27, 2006
BILD: Er jagte mit 100 Mio. Volt durch seinen Körper – DER BLITZ HAT MICH GETROFFEN. ICH LEBE NOCH
EXPRESS: Gerade aus dem Knast – und schon das nächste Ding – MIT DER FLEX IN DIE HAUSBRAUEREI
NRZ Düsseldorf: JUSTIZ IN DER KNÖLLCHEN-FALLE – Recht / 6500 Falschparker und Raser stritten 2005 vor Gericht. Kaum Aussicht auf Erfolg. Wichtige Prozesse verschoben.
RHEINISCHE POST: AUFRÄUMEN NACH DEM STURM – 230 Mal war die Düsseldorfer Feuerwehr wegen des Gewitters im Einsatz. Rheinbahn-Fahrer schoben gemeinsam mit Kunden Stämme und Äste von den Straßen. Die Bilanz: Die Stadt ist glimpflich davon gekommen.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: DIE RHEINBAHN FÄHRT AUF SAUBERKEIT AB – Bis zu 20 Säcke Müll holt das „Clean-Team“ jede Woche aus Bussen und Bahnen. Jetzt wurde die Truppe aufgestockt.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Markus Lüpertz: „Ich glaube, dass das Volk auseinander bricht“
Juni 26, 2006
Foto: www.hsbuehler.com
Das Interview mit Prof. Markus Lüpertz in der Zeit ist schon ein paar Tage alt und man hat den einen oder anderen Auszug gelesen. Aber man hat ja auch nicht immer die Zeit für Die Zeit. Angeregt durch unseren Pantomimen Nemo habe ich es heute online gelesen und möchte auch Ihnen die Lektüre empfehlen, wenn ich mit dem Inhaltlichen auch nur wenig übereinstimme, also: wenig ist zuviel, sagen wir eher punktuell. So geht das Interview schon mal los:
Die ZEIT: Macht Ihnen Deutschland gute Laune?
Markus Lüpertz: Nein. Ich empfinde im Moment eine merkwürdige Stimmung. Ich sehe nirgendwo liebenswürdige Anbindungen, überall nur gegenseitige Überwachung, Vorwürfe. Ich glaube, dass das Volk auseinander bricht. Es gibt nichts, was es zusammenhält, um ein Problem wie die aktuelle Wirtschaftskrise zu überleben. Das macht Deutschland so unerfreulich. Es hat, trotz der aktuellen WM-Euphorie, keine nationale Identität.
Das ganze sorgenschwere Interview in der ZEIT.
Was mir persönlich derzeit Sorgen macht ist allein, dass ich mir wie Lüpertz beinahe Gerhard Schröder zurück wünsche. Der würde die WM, schon wegen eigener Fußball-Begeisterung, zumindest nicht als Theaterkulisse nutzen, um gewissermaßen hinter dem Vorhang so einen Bürgerbeschiss an Gesundheitsreform auszuhecken. Die bereits zugegebene Steuererhöhung dadurch für uns wird 24 Milliarden Euro betragen. Und das nach der größten Steuererhöhung aller Zeiten (haben wir Schröder dafür abgewählt?). Ullala Schmidt, die der noch verpennte Werner Sonne heute im ARD-Morgenmagazin nicht interviewte sondern ihr als Stichwortgeber fungierte, hat mir mit ihrem wie stets im rheinischen Nasal-Singsang vorgetragenen Statement dazu das Frühstück verdorben. Nach der WM sollten wir uns mal auf Berlin einschießen. Auch das kann doch ein Volk zusammenschweißen, nicht wahr, Herr Lüpertz? Hat doch schon in der DDR gewirkt, der Slogan: „Wir sind das Volk!“
Nemos ganz persönliche Stellungnahme
Düsseldorf Headlines
Juni 26, 2006
BILD: GOTTES SEGEN FÜR UNSERE „NEUE“ SÜD-BRÜCKE
EXPRESS: Düsseldorfer plant Fluglinie für Raucher – ÜBER DEN WOLKEN DARF ES QUALMEN
NRZ Düsseldorf: GEFÄHRLICHE SCHÖNHEIT – Umwelt / Stadt warnt Spaziergänger vor giftigen Pflanzen. Riesenbärenklau kann schwerste Verbrennungen verursachen.
RHEINISCHE POST: KABELKLAU BEI DER BAHN – Vor zwei Wochen warteten zehntausende Reisende auf ihren Zug, weil Unbekannte in Reisholz kupferhaltige Signalkabel aus dem Gleisbett gerissen hatten. Die Polizei erkennt eine neue Qualität beim Diebstahl von Metall.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: IN DER DRITTEN HALBZEIT IST DER SCHIRI GRÜN – Fans beruhigen, Junggesellenabschied und Auto-Korso: Die Kommunikationsbeamten der Polizei sind Experten für heikle Fälle – und die Altstadt ist derzeit ihr Spielfeld.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Manager Magazin: Nach Henkel-Männern bald eine Frau an der Spitze des Konzerns
Juni 25, 2006
Nach Informationen des Manager Magazins wird der Henkel-Konzern in Zukunft von einer Frau geführt. Das Hamburger Magazin berichtet in seiner neuesten Ausgabe, dass Henkel-Erbin Simone Bagel-Trah (37) als Nachfolgerin von Albrecht Woeste (70) aufgebaut werden soll. Die nach MM-Infos künftige Oberaufseherin soll „mittelfristig“ von Woeste den Vorsitz des Gesellschafterausschusses übernehmen, dem obersten entscheidenden Gremium bei Henkel. Die resolute Henkel-Frau, eine promovierte Biologin, habe Anspruch auf den Posten geltend gemacht, will MM erfahren haben. Sie habe sich gegen Christoph Henkel durchgesetzt, den in London lebenden 48jährigen Stellvertreter Woestes im Gesellschafterausschuss und, laut MM, „größten Henkel-Einzelaktionär aus dem Familienkreis“. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Ulrich Lehner (60), erreicht 2008 die firmeninterne Altersgrenze von 62 Jahren. Nach der Einarbeitung seines Nachfolgers durch Woeste, so MM, wäre der Weg frei für den Wechsel.
Kö-Korso: Wie schön Düsseldorf durchdrehen kann!
Juni 25, 2006
Samstagabend, die Kö nach Abpfiff: Ein ohrenbetäubendes Gehupe. Eine Deutschlandfahne auf einem BMW-Kühler, darauf, mit gespreizten Armen und Beinen, auf dem Bauch liegend wie ein gepfählter Frosch, ein junger Mann mit entrücktem Blick. Ein Mädchen im Golf auf dem Türrahmen, ein Bein draußen, eines drinnen, schwenkt Schwarz-Rot-Gold. Zwei im WM-Outfit auf einer Corsa-Kühlerhaube, gleichfalls Flagge schwenkend: Steilvorlagen für Bußgelder wegen Verkehrsgefährdung in hundertfacher Ausführung. Doch auch der Polizist am Steuer zwischendrin hupt. Denn am Samstag, nach dem 2:0, wie überhaupt in diesen Tagen, sind alle Schwarz-Rot-Gold – per Flagge, per Hemd, per Mütze, auf jeden Fall per Gesinnung. Jürgen Klinsmann und seine Traum-Elf haben einen verstopften Kanal geöffnet. Wir sind plötzlich gerne Deutsche. Die Unfähigkeit zum natürlichen Patriotismus, uns als politisch-korrekte Grundhaltung eingeimpft durch ’68er Lehrer und Literaten, mahnende Politiker und gedankenschwere Philosophen, ist plötzlich einem Wir-Gefühl und kollektiver Freude gewichen. Wir sind Deutschland, wir sind Klinsi oder Klose und am Samstag waren wir Poldi. Wir genieren uns plötzlich nicht mehr die Nationalhymne zu singen. Trotz Karl Jaspers und trotz aktueller Spinnerei, etwa der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) und des Tübinger Altlinken Walter Jens. Wir singen Lieder der Fußballfreude wie „54, 74, 90, 2006“ oder brüllen uns im Stadion die Kehle heiser („Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“). Wie schön, wie Düsseldorf, wie ganz Deutschland, im positiven Sinne durchdrehen kann.
Nachtrag: WIR WERDEN WELTMEISTER!
Wie ich soeben online lese, glauben nach einer Umfrage des online-panels www.inyouropinion.de, das über Nacht 1000 Teilnehmer befragte, 51% aller Umfrage-Teilnehmer, dass wir Weltmeister werden. Deutlich abgefallen dagegen Brasilien mit 23% und Argentinien mit 17%. Die restlichen Nationen liegen weit zurück mit 0 bis 2%. 77% trauen der Deutschen Mannschaft immerhin das von Klinsmann geforderte Halbfinale zu.
Herzlichen Glückwunsch, Claus Groth!
Juni 25, 2006
Lange Steuermann bei der Messe: Claus Groth Foto: www.hsbuehler.com
Claus Groth wird heute 70 Jahre alt. Gestern wird er engagiert diskutiert haben über ein Thema, das ihm am Herzen liegt: Auszubildende kämen mit unzureichenden Kenntnisse von der Schule und müßten mühevoll in ihrer Ausbildung begleitet werden, hieß es gestern in den Nachrichten. Jungen Menschen Chancen zu geben, Arbeit zu geben, das ist wohl das, was den langjährigen Messechef Claus Groth am meisten umtreibt, am stärksten bewegt. Fast zehn Jahre war Claus Groth bei der Nowea, zuletzt als Vize unter Kurt Schoop, wechselte 1979 nach Hannover, wo er die Computermesse CEBIT mit aufbaute. Dann kehrte er als Messechef zurück und schaffte fortwirkende Fakten: Er machte die „boot“ zur weltgrößten Wassersportmesse, kreierte und akquirierte mehr als ein Dutzend weiterer Messen. Heute engagierte er sich für arbeitslose Jugendliche, ereifert sich leidenschaftlich über die Notwendigkeit zur Chancengleichheit. Er möchte gesellschaftliche Kräfte bündeln, um junge Menschen in Arbeit zu bringen, sagt: es geht, schaut ins Ausland. Wenn Claus Groth heute feiert, dann denken wir an ihn als einen Mann, der vieles Positives für Düsseldorf bewirkt hat, der Spuren hinterlassen hat. Und wir denken an jemanden, den wir immer wieder gern treffen, der interessiert zuhört, klug argumentiert, nie oberflächlich ist. Ein Mann mit Tiefgang. Bleiben Sie gesund!
Düsseldorf Headlines
Juni 24, 2006
BILD: Ferien in NRW. Start und Ziel von Hunderttausenden: Unser Airport. Was geht dort ab, wenn’s richtig turbulent wrid? Ein Blick hinter die Kulissen. DER GROSSE BILD-FLUGHAFEN-REPORT
EXPRESS: Gestern Großkampftag am Düsseldorfer Flughafen – ENDLICH FERIEN – ABER NICHT FÜR ALLE
NRZ Düsseldorf: DÜSSELDORF HEBT AB – Airport / Endlich Urlaub! Am Wochenende fliegen 170.000 Passagiere. Hochbetrieb an den 125 Check-In-Schaltern, an den 13 Kilometer langen Gepäck-Fließbändern und bei der Kontrolle.
RHEINISCHE POST: GESUCHT: HEIMLICHE JA-SAGER – Nach dem Entscheid für den Bau der Bilker Arcaden fragen sich nun vor allem SPD und FDP, woher die Stimmen kamen, die der CDU eine Mehrheit bescherten. Alle sagen: „Wir waren’s nicht!“ und zeigen auf die anderen.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: BILKER FREUEN SICH AUFS ZENTRUM – Die einen wollen abreißen und bauen, die anderen klagen. Nach dem Ja des Rats zu den Arcaden gibt es vielfältige Reaktionen.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Bilker Arcaden und Stadtteilzentrum: Schon im Herbst 2008 soll die Eröffnung gefeiert werden
Juni 23, 2006
Die Arcaden in Bilk – im Blick auch die geplante U-Bahn-Haltestelle
Die Essener mfi AG begrüßte heute die Entscheidung des Düsseldorfer Rates pro Arcaden und Stadtteilzentrum Bilk.
“ Mit großer Freude und Genugtuung“ habe man das Votum für das 260 Millionen-Euro-Projekt am Bilker Bahnhof zur Kenntnis genommen. „Das ist ein guter Tag für Bilk, die Bürger und die Glaubwürdigkeit der Politik“, erklärte Dr. Herbert Appelt, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der mfi. Bei kaum einem anderen Projekt habe es ein so zeitaufwändiges und intensives, bürgernahes Planungsverfahren gegeben.
„In die Hände gespuckt“
Appelt: „Daher freuen wir uns um so mehr, dass die Brache am Bilker Bahnhof endlich verschwindet und die Vision einer ,Neuen Mitte’ im Herzen von Bilk für die Bürger Wirklichkeit wird.“ Torsten Kuttig, Projektleiter der Bilker Arcaden: „Nun wird in die Hände gespuckt! Sobald die Baugenehmigung vorliegt – damit rechnen wir im Sommer – und die Abrissarbeiten erfolgt sind, wollen wir noch im Spätherbst 2006 mit dem Hochbau beginnen.“
Auch Wohnungen fertig
Läuft alles glatt, wird das Stadtteilzentrum mit Bezirksrathaus, Bürgersaal und Schwimmbad im Herbst 2008 eröffnet, zeitgleich mit den Arcaden. Bis dahin werden auch die öffentlichen Grünflächen sowie ein Großteil der 100 Wohnungen fertig gestellt sein. In den Einkaufs-Arcaden sind rund 100 Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe, Cafés und Restaurants, ein großer Supermarkt, Mode- und Bekleidungshäuser sowie ein Fachmarkt für Unterhaltungselektronik geplant. Torsten Kuttig: „Wir freuen uns mit allen Weggefährten, dass das Gesamtkonzept nun verabschiedet wurde und Bilk schon in absehbarer Zeit eine neue Visitenkarte erhält.“
Düsseldorf Headlines
Juni 23, 2006
BILD: Der große BILD-Test – WIE HILFSBEREIT SIND DIE DÜSSELDORFER?
EXPRESS:SENSATION IM STADTRAT: ARCADEN WERDEN GEBAUT – Überläufer aus Gegner-Lager sicherten Erwin und Investor Sieg nach geheimer Abstimmung
NRZ Düsseldorf: ARCADEN WERDEN GEBAUT – Entscheidung / Knappe Mehrheit entschied sich im Stadtrat für das geplante Stadtteilzentrum mit Einkaufscenter
RHEINISCHE POST: BILKER ARCADEN WERDEN GEBAUT – In geheimer Abstimmung gab es gestern Abend im Rat eine knappe Mehrheit für die Bilker Arcaden. Die FDP hatte vorher erklärt, nein sagen zu wollen. Verdeckte Befürworter in der SPD?
WZ Düsseldorfer Nachrichten: GEHEIME WAHL: STADTRAT SAGT JA ZU DEN ARCADEN – Knappe Mehrheit für den Bau: 41 Ratsleute stimmten mit Ja, 39 mit Nein bei einer Enthaltung. Investor will in zwei Wochen den Abriss starten. Einzelhändler klagen.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Ja – die Bilker Arcaden kommen! Mit nur einer Stimme Mehrheit nach turbulentem Hickhack heute beschlossen
Juni 22, 2006
Im Rathaus, heute, 19.40 Uhr: Mit denkbar dünner Mehrheit von nur einer Stimme beschloss der Rat in geheimer Abstimmung: Die Arcaden kommen! Von 81 abgegebenen Stimmen votierten bei einer Enthaltung 41 Ratsmitglieder für Ja, 39 für Nein. Eine Niederlage für Gudrun Hock und auch für die FDP-Frontfrau Agnes Strack-Zimmermann. Die hatte, trotz Erfüllung ihrer Forderung, Vertragsstrafen für den Fall der Überschreitung der Verkaufsfläche solide abzusichern, vorher das Nein der FDP-Fraktion zum Antrag verkündet. Begründung: Mißtrauen gegenüber Investor und Stadtverwaltung.
„Knüppel zwischen die Beine“
Fassungslosigkeit hatte sich in dem Moment breitgemacht auf der Zuschauerempore, wo der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Investors, der Essener mfi AG, Dr. Herbert Appelt und Projektleiter Torsten Kuttig der Sitzung folgten. Appelt, empört: „Treu und Glauben und Zuverlässigkeit, die man normalerweise hat – alles in den Wind geschlagen“. Und Oberbürgermeister Joachim Erwin warnte: „Das wird dem Wirtschaftsstandort Düsseldorf nicht gut tun“. Und weiter, zu Gudrun Hock gewandt:“ Wie hier mit einem Investor umgegangen wird, dem man ständig versucht, Knüppel zwischen die Beine zu werfen – unglaublich“. Der Investor mfi hatte, was selbst Gegner des Projektes anerkannten, sämtliche Vorgaben der Politik erfüllt und sogar 2,4 Millionen Euro in Bar hinterlegt. Gleichwohl mußte er noch in der Sitzung gegenwärtigen, dass weiterhin mit falschen Behauptungen und Unterstellungen operiert wurde. So zückte etwa Gudrun Hock ein nicht näher benanntes Schriftstück, das angeblich belegte, dass trotz Verkaufsflächenbegrenzung von 24.500 qm angeblich bereits 32.000 qm vermietet seien – Kopfschütteln bei der mfi: „Völliger Unsinn“.
„Super geregeltes Projekt“
Dr. Alexander Fils, Vorsitzender des Planungsausschusses, hatte in der Sitzung deutlich gemacht:“Hier ist die größte Sicherheit gegeben, die höchste Absicherung, die es je für ein Bauprojekt in Deutschland gegeben hat – ein super geregeltes Projekt“. Agnes Strack-Zimmermann, die Einladungen zu einem Gespräch mit der mfi abgelehnt hatte – „kein Gesprächsbedarf“ – beklagte heute mangelnde Kommunikation. So habe die Verwaltung „Unterlagen nicht oder nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt“ und man könne (bei der Beaufsichtigung des Projektes in Zukunft ) nicht davon ausgehen, dass die Verwaltung „in unserem Sinne handelt“. Mut zeigte Udo Figge, SPD-Bezirksvorsteher im Bezirk 3, der trotz des Fraktionsdrucks und der Negativ-Vorgabe von Gudrun Hock erklärte: „Die Bürgerinnen und Bürger sind für das Projekt“ und bedauerte, dass „mehr Applaus von einer anderen Fraktion als meiner“ gespendet wurde. OB Erwin hatte cool auf ein positives Ergebnis der geheimen Abstimmung gesetzt – mit Erfolg. Die Bilker Bürger, wie mehrere Umfragen belegten, zu über 80 Prozent für das Stadtteilzentrum mit den Arcaden, sind die eigentlichen Gewinner des Tages. Mehr Infos zum Hintergrund finden Sie HIER. Mehr über die weitere Planung und den Fortgang des Projektes lesen Sie morgen.
Düsseldorf Headlines
Juni 22, 2006
BILD: 2000 Tonnen Asbest an der A 57 entdeckt – 10 FRAGEN ZUM GIFT-SKANDAL
EXPRESS: FASS! POLIZEIHUND FLAC SCHNAPPTE EINBRECHER – Dabei sind er und seine vierbeinigen Kollegen eigentlich im WM-Dauereinsatz in der Altstadt
NRZ: „DAS KANN KEINER BEZAHLEN“ – Ärztestreik / Die beiden städtischen Kliniken befürchten, dass nun die Privatisierung schneller durchgesetzt wird.
RHEINISCHE POST: RADFAHRER TÖDLICH VERUNGLÜCKT – Gestern ist ein 65jähriger, der auf der Rothenbergstraße (Unterbacher See) mit dem Rad unterwegs war, ums Leben gekommen. Der dritte schwere Unfall mit Radlern innerhalb von drei Tagen. Auch die Kö ist nicht ungefährlich.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: IM NOTFALL HILFT NUR FEILSCHEN – Die Obstpreise sind zurzeit jenseits des guten Geschmacks. Jetzt heißt es Handeln um den besten Preis. Ein kleiner Exkurs in das Wesen der Marktwirtschaft.
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Düsseldorf Headlines
Juni 21, 2006
BILD: +++ Bei Bauarbeiten an der A 57 entdeckt +++ Größter Giftfund seit Jahrzehnten / HIER LIEGEN 2000 TONNEN ASBEST
EXPRESS: SUPER-KINO: TOP FILME OBEN OHNE / Start am 20. Juli. Ab heute gibt’s Tickets
RHEINISCHE POST: TRÜMMER AUF DER STRASSE / Betonbrocken haben gestern bei Abbrucharbeiten an der Breite Strasse ein Gerüst umgerissen und auf den Fahrdraht der Rheinbahn stürzen lassen. Stundenlange Sperrung.
NRZ: ARENA: NEUE STRAFANZEIGE / Justiz – Essener Anwälte erheben schwere Vorwürfe gegen den Oberbürgermeister, ehemalige Manager, einstige Baubeteiligte und sie ziehen sogar Fortuna wieder mit ins Spiel.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: STAHLGERÜST KIPPT AUF DIE BREITE STRAßE / Passanten kamen gestern zwar mit dem Schrecken davon, die dreispurige Straße musste aber für Stunden gesperrt werden.
Düsseldorf IN – trotz Fußballs: 592 Gäste genossen Bufett und Begegnungen
Juni 20, 2006
Der letzte Düsseldorf IN-Treff vor der Sommerpause – 592 Gäste kamen trotz der WM und genossen (zum großen Teil im Hof des Kesselhauses) Bufett und Begnungen. Die Initiatoren des Treffs – SIGNA, Volksbank Düsseldorf Neuss und VVA Kommunikation – hatten die Hardcore-Fußballfans zwar mit Großbildschirmen von SATURN versorgt, doch das interessierte außer den Ex-Fortuna-Stars Gerd Zewe und Dirk Krüssenberg letztlich wenige. Das Bufett von Georg Broich, schmackhaft wie immer, erfreute sich da größeren Zuspruchs. Georg hatte Spezialitäten aus den WM-Ländern zubereitet -italienische Mini-Calzone mit Spinatfüllung, frischer holländischer Matjessalat, aus Frankreich Spargel-Kartoffelsalat mit Rauchlachs, aus Ghana Saltimbocca von der Kalbshüfte auf Kompott von Artischocken, Oliven und Champignons, um nur einiges zu nennen. Das Dessert-Bufett begeisterte besonders die Damen, die sich zum nicht geringen Teil öfter bedienten. Im Mittelpunkt, wie immer bei Axel Pollheims Treff: die Gäste, die im Kesselhaus das eigentliche Programm sind. Tapferster Gast war Ehren-OB Klaus Bungert, der trotz schwerer Krankheit mit Lebensgefährtin Karin Frankenhauser kam. Stolzester IN-Gast: Galerist-Gastronom Helge Achenbach, der freudig über die große Berichterstattung über ihn als Teil der Düsseldorf-Story des Focus berichtete. Einer der angenehmsten Gäste: Innenminister Ingo Wolf, der sich am Sonntag gewiss über das Lob in der WamS gefreut hat und wie immer sehr offene und persönliche Gespräche führte. Dies im sympathischen Gegensatz zu anderen Politikern, die gern beim Bier noch weiterhin Polit-Talk pflegen. Seine Büroleiterin Judith Pirscher war ob eines Accessoires eine der meistbeachteten Damen – sie trug eine grüne WM-Tasche mit per Klettverschluss austauschbaren Nationalfähnchen. Bescheidenster Gast war Manfred Kirschenstein, der Glückwünsche nach seiner Berufung zum DOME-Chef abwiegelte: „Komm, lass uns über das Wetter sprechen“. Er wird künftig „nebenher“ weiterhin die Philipshalle betreuen, sich jedoch „zu 90 Prozent“ um den DOME kümmern. Sammy Schmale, Rhein Fire-Boss, sorgte sich derweil um Maßnahmen, die Fans nach der temporären Ausgliederung nach Schalke wieder zu gewinnen. Etwa 150 Gäste hatten die Einlasskarte übrigens nicht rechtzeitig erhalten – eine Panne der Post. Axel Pollheim: „Heute haben viele angerufen, dass sie eingetroffen sei – nach immerhin fast einer Woche. Unter den Gästen: Bürgermeister Dirk Elbers, Ehren-Oberbürgermeisterin Marlies Smeets, Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, Ex-Schwimm-Weltmeister Christian Keller, Verleger Marcellino Hudalla, Heinz-Martin Humme, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse, Klaus Peter Suhling (Stockheim), Modemann Toni Groenendal (Fashion Plaza), Event-Genie Jens Knör mit Freundin Daggi, DJ-Legende Mal Sondock (nach einem Jahr Handybesitz immer noch null Ahnung, wie’s funktioniert), Maureen Kunze (K3-Events), Beigeordneter Werner Leonhardt, WZ-Chefredakteur Friedrich Roeingh, Justiz-Ministerium-Sprecher Ulrich Hermanski (feiert demnächst den „50.“), Fortuna-Vorstand Manfred Sesterhenn, Messe-Finanzchef Herbert Vogt, Lutz Martin Meyer, Niederlassungsleiter DaimlerChrysler (genoss eine dicke Zigarre), Haans Bürgermeister Knut vom Bovert, Marianne Montanus (gründet mit ihrem Lebensgefährtem Thomas gerade eine neue Firma), Leszek Klima, Bundestrainer für Stabhochsprung, Golfclub-Präsident Günter Kuhn (Elfrather Mühle), Rainer Mellis, Vorstand Volksbank Düsseldorf Neuss, Schauspieler Rainer Goernemann, Jochen Grote, Direktor der Deutschen Oper am Rhein, die Hoteldirektoren Thomas Swieca (Radisson Media Harbour) und Roland Ross (Park Hotel), Karlheinz Theisen (Heine-Kreis) sowie Oberstaatsanwalt Kurt Flücht und seine Frau Iris Labinsky-Flücht. Düsseldorf IN legt jetzt eine Sommerpause ein – der nächste Treff findet am 21. August statt. Axel Pollheim war heute schon wieder auf der Suche nach neuen Ideen – bei dem Treff „Bonn Affaire“, den der rührige Uwe Mädchen in Bonn organisiert und bei dem Dr. Willi Keinhorst (WamS-Chef NRW) jeweils einen Prominenten interviewt.
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