WamS über Afghanistan: Wir lassen Alliierte allein im Bomben- und Kugelhagel stehen
Oktober 29, 2006
Christoph Keese
Welt am Sonntag-Chefredakteur Christoph Keese setzt sich in seinem heutigen Leitartikel mit der Bundeswehr und ihrer Rolle in Afghanistan auseinander. Seine Kernthesen:
- Die Bundeswehr ist um fast 17 Milliarden Euro unterfinanziert
- Die Höhe des Militärbudgets zeigt heute auch den Grad der Humanität einer Gesellschaft an
- Wir müssen mehr für die Weltgemeinschaft tun
- Kanada, die USA und andere Länder sind im gefährlichen Süden im Kampfeinsatz, die Bundeswehr passt im ruhigen Norden auf. Das reicht nicht aus.
- Moralisch steuert Berlin auf Bündnisverrat zu
Hier geht es zum Volltext des Kommentars.
Die Minus-Merkel
Oktober 28, 2006
Angela Merkel – Foto. ddp
Die Deutschen wenden sich von ihrer Kanzlerin ab: Nur noch 35 Prozent sind mit Angela Merkels Arbeit zufrieden – gegenüber 64 Prozent im Mai. Im direkten Vergleich würden inzwischen mehr Wähler SPD-Chef Beck als Kanzler bevorzugen, ermittelte TNS Infratest im Auftrag des SPIEGEL. Könnte man den Kanzler direkt wählen, würden sich nur 37 Prozent für Angela Merkel entscheiden, 41 Prozent dagegen für den bodenständigen Pfälzer Kurt Beck. HIER geht’s zum Artikel von Spiegel Online.
Nemo eröffnet Karneval mit „Dreimaldüsseldorfhelau“ – E-Mail-Adresse für jecke Düsseldorfer
Oktober 28, 2006
Pantomime Nemo als „Der Karnevalist“
Der Mann bietet auch ohne Worte einen beredten Auftritt: Pantomime Nemo (Wolfgang Neuhausen), einer der sympathischsten und profiliertesten Vertreter der Düsseldorfer Künstler-Gemeinde, wird in der kommenden Karnevals-Session als Star in der Bütt gefeiert, so viel ist sicher. Nemos Programm „Der Karnevalist“ wurde schon vor dem offiziellen Vorstellungstermin des Düsseldorfer Karnevals neun Mal gebucht; mittlerweile hat er bereits 20 Auftritte im Kalender. Da Nemo nicht nur ein begnadeter Pantomime ist sondern auch ein Internet-Affiner, hat sich „Der Karnevalist“ zur Session eine witzige Website gegönnt: http://www.dreimalduesseldorfhelau.de/. Hier gibt es Fotos, Animationen, Filmchen und eine Link-Sammlung. Und wer mag, bekommt von Nemo sogar eine E-Mail-Adresse der besonderen Art geschenkt – das Wort Ihrer Wahl mit der Endung @dreimalduesseldorfhelau.de. Aber bitte witzich! Nemo macht Vorschläge: dasachischdoch@dreimalduesseldorfhelau.de oder mirsuffeonskapottunsinge@dreimalduesseldorfhelau.de. Einfach eine E-Mail an info@nemo.de.
Unfassbar: 30 Prozent der türkischen Studenten finden Ehrenmord ok
Oktober 27, 2006
Unglaubliche Zahlen: Bis zu 30 Prozent der türkischen Studenten finden Ehrenmorde zur vermeintlichen Wiederherstellung gestörter Familienehre in Ordnung. Und die Studentinnen der renommierten Middle East University in Ankara finden es zu 77 Prozent ok, dass ein Mann seine Frau schlägt, etwa wenn sie das Essen hat anbrennen lassen. Das sind schockierende Ergebnisse einer Meinungsumfrage des Instituts Metropol, veröffentlicht von Hürriyet, der größten Zeitung der Türkei. Artikel darüber hier in der Welt.
Architekt Walter Brune bezeichnet Käufer seiner Kö-Galerie als „Raubritter“
Oktober 27, 2006
Kö-Galerie
Architekt Walter Brune am 26. Juli in BILD Düsseldorf zum Verkauf der Kö-Galerie: „Das hat mir weh getan, denn die Kö-Galerie ist mein Lebenswerk. Aber der Ratsbeschluß, die Bilker Arcaden zu bauen, gab den Ausschlag dafür. Ich fürchte, daß der Einzelhandel in der ganzen City aus den Fugen gerät, auch Schadowstraße und Kö betrifft. Das wollte ich mir nicht mehr antun“.
Jetzt hat Walter Brune ein Buch herausgegeben, in dem er vor Firmen warnt, die das tun, womit er bislang Geld verdient hat. Brune hat an Merril Lynch und den Shopping-Center-Riesen ECE seine großen Handels-Immobilien verkauft – maßgeblich das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim und die Kö-Galerie sowie Objekte in Krefeld und Köln. Die Branche schätzt den Erlös auf 750 Millionen Euro.
Brune hat zweifelsfrei Verdienste – die Kö-Galerie war zu ihrer Bauzeit ein Trendsetter, die Schadow-Arkaden sind ein Glücksfall für die Innenstadt und er hat auch manches für die Kultur getan. Sein Sündenfall war allerdings der Bau des Rhein-Ruhr-Zentrums in Mülheim an der Ruhr – ein weitaus überdimensioniertes Shopping Center. „Ja“, sagt Brune heute,
Mega-Shopping Center Rhein-Ruhr-Zentrum
das wirft man mir natürlich vor“. Möglicherweise hat er sich jetzt vom Saulus zum Paulus gewandelt. Dies wäre eine Erklärung dafür, dass er jetzt, allerdings mit gutem Timing (drei Monate nach dem Verkauf seiner Immobilien an ECE), eben dieser ECE in seinem Buch kräftig in die Hacken tritt. Die aktuelle „Immobilien Zeitung“: „Brune hatte in seinem neuen Buch „Angriff auf die City“ Großinvestoren wie die ECE des Raubrittertums bezichtigt, weil es ihnen nur darum gehe, so viel Umsatz wie irgend möglich aus dem vorhandenen Einzelhandel abzuziehen und in die Geschäfte des neuen Centers zu holen“. Ein ECE-Sprecher kommentierte süffisant: „Wir dachten, nachdem er uns vier seiner Objekte verkauft hat, hätte sich seine Meinung über uns gebessert“.
Dem Planer und Bauherrn der Arcaden in Bilk, der Essener mfi AG, wirft Brune weiterhin unter Angabe bestrittener Zahlen vor, überdimensioniert zu bauen und prophezeit, der Schadowstraße werde ein Drittel des Umsatzes wegbrechen.
Walter Brune – Foto: rp-online/Falk Janning
Auszug aus dem aktuellen Interview mit der Immobilien Zeitung:
Immobilien Zeitung: Was allerdings merkwürdig ist: Einerseits lassen Sie kein gutes Haar an den Aktivitäten der ECE, andererseits haben Sie im Juli selbst vier ihrer Einkaufszentren an ein Joint Venture aus Merrill Lynch und ECE verkauft.
Brune: Als ich bekannt gemacht habe, dass ich verkaufen will, standen direkt eine Menge Investoren vor der Tür. Das waren aber alles „Heuschrecken“. Ich habe mir zwar die Mühe gemacht, mit den ersten zehn zu verhandeln, habe aber bald festgestellt, dass das keinen Sinn hat und nicht zu verantworten wäre.
Immobilien Zeitung: Was war das Hauptproblem?
Brune: Dass diese Investoren meine Galerien alle nur kurzfristig gehalten und dann weiterverkauft hätten. Aber Einzelhandelsimmobilien müssen professionell gemanagt werden, damit sie nicht an Wert verlieren. Hinter den vier Objekten, die ich verkauft habe, stehen immerhin 650 Mietverträge, die gemanagt werden müssen und darauf ist die ECE eben wie kein anderer spezialisiert.
Darf man daraus den Schluss ziehen, dass die ECE ein verantwortungsvoll agierendes Unternehmen ist? Und gilt das vielleicht auch für den Arcaden-Planer mfi?
Bienvenidas, Meninas!
Oktober 27, 2006
Die Meninas auf der Heinrich-Heine-Allee
Bienvenidas, herzlich willkommen, die Damen. Zwei der Manolo Valdés-Meninas aus Spanien werden jetzt offiziell Düsseldorferinnen. Der Kulturausschuss entschied sich gestern für die Anschaffung von zwei kleineren Skulpturen zum Preis von rund 190.000 Euro. Eine dritte, größere Figur vermacht der Künstler der Stadt. Wo die Hofdamen (nach Velazques) ihren Platz finden, ist noch nicht raus. Der Graf-Adolf-Platz würde dadurch sicher aufgewertet, aber das Argument von Karl-Heinz Theisen (Heine-Kreis), dass die Damen an der Hofgarten-Ecke gegenüber Schloss Jägerhof einen guten Standplatz hätten, ist auch nachvollziehbar. Annelies Böcker (CDU-Ratsfrau) sieht die Damen auch irgendwo in Schlossnähe bestens platziert. Lassen wir uns überraschen.
Düsseldorf Headlines, Freitag, 27. Oktober 2006
Oktober 27, 2006
BILD: Mannesmann-Prozess, zweite Runde! Es geht um 57 Millionen Euro, Untreue und Beihilfe – HIER STEHEN GIER UND GELD VOR GERICHT
EXPRESS: Express sah vorab neuen Kommissar – DÜSSELDORF-KRIMI FAST OHNE DÜSSELDORF -Das Präsidium, die Streifenwagen, die Polizei-Uniformen – alles falsch
NRZ Düsseldorf: BUSFAHRER LAS IM STADTPLAN – Unglück. Nach Unfall mit einem getöteten und 24 verletzten Kindern bald Anklage. Stadt zieht Konsequenzen.
RHEINISCHE POST: DIEBE BEIM EINKAUF GEFASST – Per Haftbefehl gesuchte Betrügerin wollte mit Elektroschocker ihre Festnahme verhindern.
WZ Düsseldorfer Nachrichten: DER ALTSTADT DROHT DER EINHEITSLOOK – Die Verwaltung hat Vorschläge für eine neue Terrassensatzung erarbeitet. Was bisher davon bekannt ist, lässt die Wirte schäumen
Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.
Geht’s Airbus bald wie Daimler Chrysler mit dem Smart?
Oktober 26, 2006
Monsieur Airbüs: Louis Gallois
Airbus hat mit den Chinesen einen Vertrag über die Lieferung von 150 Airbus A 320 geschlossen. Die Know-how-gierigen Chinesen haben jedoch zur Bedingung gemacht, dass die Flugzeug im Gesamtwert von geschätzten zehn Milliarden USD in China montiert werden. Damit fließt europäisches Know-how nach China. DaimlerChrysler muß gerade gewärtigen, dass der Smart auf besonders impertinente Art und Weise kopiert wird. Das ist ein Fall, gegen den DaimlerChrysler juristisch vorgehen wird. Das Kopieren des Airbus dagegen erfolgt mit Lizenz. So gibt man Positionen preis. HIER ein Bericht aus der Welt dazu.
Wie der Handel den Verbraucher für dumm verkaufen will
Oktober 26, 2006
Aus aktuellem Anlass verlinken wir noch mal auf einen Beitrag, den wir vor acht Tagen gebracht haben. Der Handel hat still und heimlich die Preise erhöht – indem er Packungsgröße bzw. -Inhalt änderte. HIER der link zu unserem Bericht.
Auch der taz fällt der hinkende Knobloch-Vergleich auf
Oktober 26, 2006
Charlotte Knobloch
Gestern hatten wir hier festgestellt, dass Charlotte Knobloch, Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, mit ihrer Einschätzung, die aktuelle Situation im Rechtsextremismus sei mit der Nazi-Zeit „nach 1933“ zu vergleichen, mächtig danebenliege. Interessant, dass ausgerechnet die taz heute in die gleiche Kerbe haut: „Charlotte Knoblochs Vergleich mit 1933 ist falsch und auch fatal – Ausdruck der Resignation“. HIER geht’s zum taz-Kommentar.
„Hakenkreuz“-Knopf-Skandälchen abgeschlossen
Oktober 26, 2006
Dieser Knopf, anders fotografiert, erweckte den Eindruck eines Hakenkreuzes, Anlass für Wirbel
Der Ratinger Modekonzern Esprit hat das Thema „Hakenkreuz-Knopf“ abgeschlossen. Dass kein Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet wird (auf welcher Grundlage auch?) hat Johannes Mocken, Sprecher der Staatsanwaltschaft, bereits mitgeteilt. Esprit stellt jetzt noch einmal klar: „Das Muster auf den Knöpfen entsteht zufällig je nach Produktion und Lichteinfall, so dass auch bei der Herstellung der Knöpfe kein vorsätzliches Handeln festzustellen ist“. Die Knöpfe, so Esprit, stammten aus England und seien „seit Jahrzehnten nicht beanstandet worden“. Sturm im Wasserglas.
Düsseldorf Headlines, Donnerstag, 26. Oktober 2006
Oktober 26, 2006
BILD: DIE STUNDE DER WAHRHEIT FÜR DIE MANNESMÄNNER / Heute um 9.15 Uhr beginnt am Landgericht Düsseldorf der wichtigste Wirtschafts-Prozess Deutschlands
EXPRESS: KRACH UM DIE MENINAS UND CONZEN / OB Erwin soll jetzt entscheiden, ob der Politiker mit abstimmen darf
NRZ Düsseldorf: NICHT JEDERMANNS BIER… / Gesundheit. Alkohol nur noch ab 18? Warnhinweise auf Flaschen? Der inzwischen abgemilderte Vorschlag des EU-Kommissars Kyprianou entzweit auch die Düsseldorfer Gemüter. Pro und Contra
RHEINISCHE POST: GARANTIE FÜR GERRESHEIM / Die städtischen Kliniken werden in naher Zukunft bestehen bleiben, Abteilungen nicht geschlossen. Das Krankenhaus Gerresheim baut Betreuung rund um die Geburt aus. Vorbildliches Netzwerk für Familienhilfe
WZ Düsseldorfer Nachrichten: DIE TURU HAT ANGST VOR KRAWALL / Aggressive und gewaltbereite Fußball’fans‘ sammeln sich mehr und mehr in den unteren Spielklassen. Ein Problem für den Oberbilker Traditionsverein
Hinweis: Titel in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headlines in Versalien.
Nur freundlicher Applaus für „Frohe Feste“
Oktober 25, 2006
Gabriele Weinspach
„Frohe Feste“, das neue Stück in der „Komödie“ an der Steinstraße, erntete bei der Vorpremiere für den Freundeskreis der Komödie nur „freundlichen“ Applaus. Nach der Pause blieben bereits Plätze leer. Das Stück von Alan Ayckbourn zeigt drei Ehepaare drei Mal bei einem Weihnachtsumtrunk. So richtig lustig ist da wenig. Die Inszenierung läßt es an Esprit vermissen und setzt dem Ensemble recht enge Grenzen. Auch die hervorragende Gabriele Weinspach („Unter Uns“), die als drogensüchtige Ehefrau und verhinderte Selbstmörderin für Lacher sorgte, konnte das Stück nicht aus der Mittelmäßigkeit befreien. Regie: Folke Braband.
Ja, der Moslem darf seine Frau schlagen!
Oktober 25, 2006
Im Deutschlandfunk gab’s einen interessanten Beitrag zur Frage, ob der Moslem seine Frau schlagen dürfe. Einen noch aufschlussreicheren Beitrag finden Sie auf der Seite der muslimischen Frau in Deutschland. In dieser Artikelsammlung klicken Sie den Punkt „Frau und Mann“ an, hier sagt Ihnen dann der Religionsexperte wie das geht, mit dem Stöckchen und der ungehorsamen Frau…
Heute Abend zu den Mönchen – Stike im Schlüssel
Oktober 25, 2006
Heute Abend in ungewohnter Dienstkleidung: Schlüssel-Kellner
Am heutigen Mittwoch ( ab 18 Uhr) wird das Schlüssel Alt im Brauhaus an der Bolkerstraße von Mönchen serviert – genau genommen von Kellnern in der Mönchskutte. Zum „Stike“-Abend schmeckt das Bier etwas kräftiger als sonst und es wird heute erstmalig bei einem Event rund um das historische Bier, das Mönche im vorletzten Jahrhundert in der Fastenzeit stärker als üblich brauten, bei Kerzen- und Laternenlicht serviert. Und natürlich gibt es auch eine Speisekarte mit Gerichten aus dem 19. Jahrhundert.
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