EUnsinn: Vierjährige sollen Feuerzeuge testen

Oktober 13, 2006

Das Ungeheuer von Loch Bruxelles hat wieder einmal eine Schnapsidee ausgespuckt. Vierjährige sollen künftig Feuerzeuge testen, bevor sie in den Verkauf gelangen dürfen – Jugendschutz! Die Kinder dürfen nach Vorstellungen der EU-Bürokraten nicht älter sein als 51 Monate. Warum Kinder mit 50 oder 52 Monaten nicht geeignet sein sollen, bleibt im Unklaren. Eine Prüfgruppe von jeweils 100 Kindern soll die Feuerzeuge testen. Diese Regelung MUSS in Deutschland umgesetzt werden. Bayern will im Bundesrat dagegen stimmen, aber das wird nichts nützen. Es erscheint immer notwendiger, den Bürokraten, deren Übermacht gegenüber der gestaltenden Politik Kommissar Günter Verheugen kürzlich beklagte, Feuer unterm A.. zu machen – gern auch mit einem ungeprüften Feuerzeug. Mehr über diesen Schwachsinn HIER in der Welt.

Stabwechsel im Interconti – der neue Boss kommt aus Berchtesgaden

Oktober 13, 2006

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Auf Robert Herr (links) folgt Jörg T. Böckler

Es ist praktisch, wenn Hoteldirektoren schnell die Koffer packen können. Robert Herr, der wie HIER bereits zu lesen war, nach einem Jahr Aufbauarbeit das Interconti an der Kö verläßt und das 700-Betten-Interconti in Prag übernimmt, wird noch in diesem Monat ins Flugzeug steigen. Den Vertrag hatte er erst vor zwei Wochen unterschrieben. Und der Nachfolger zeigte die gleiche Flexibilität. Jörg T. Böckler, der zuvor das Interconti in Berchtesgaden leitete, ist der Neue an der Kö.

Onkel Oberbilks Tipps für’s Wochenende

Oktober 13, 2006

Fr. 13.10.06 // 22.00 Uhr // 6 Euro // harpune // Onitsuka Tiger presents FUNKIN’STYLEZ 2006 – Offizielle Auftaktparty des Urban Dance Festivals

(inkl. Ermäßigung für World Team Battle am Samstag im Tanzhaus nrw)

DJs: Headliner-DJ Keudj (FRANCE/ MC Solaar), DJ Karimba (GER/C.R.E.A.M.), DJ Matt (GER/ehem. Mo’Beth)

Düsseldorf, im September 2006: FUNKIN’STYLEZ geht in die dritte Runde!  Vom 12. bis zum 15. Oktober findet Deutschlands größtes Urban Dance Festival im Tanzhaus nrw in Düsseldorf statt. Zahlreiche internationale Gäste aus USA, Japan, Frankreich, Korea, Österreich, Finnland, Belgien sowie Deutschland repräsentieren im Main-Event am Samstag, den 14. Oktober ihr jeweiliges Land und treten in Battles gegen die anderen Länder in den Kategorien Popping, Locking, Hip Hop, Housedance und Krumping an. Begleitet werden die Battles am Wochenende von zahlreichen Workshops und Shows. Die Jury, sowie auch Gäste des Events sind internationale Größen der Streetdance-Szene, wie die Flying Steps (GER), Young Tight Eyez (USA), den Gogo Brothers (JPN), Salah (FR) und viele mehr. Die offizielle Auftaktparty findet am Freitag, den 13. Oktober in der Düsseldorfer Harpune im Hafen statt, für die als Headliner-DJ Keudj (FRANCE/ MC Solaar) gewonnen werden konnte, sowie DJ Karimba (GER/C.R.E.A.M.) und DJ Matt (GER/ehem. Mo’Beth). Los geht’s um 22.00 Uhr.

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Sa. 14.10.2006 // 23:00 Uhr // 8,- € // harpune // Pekingente Spezial

DJs: Matt John (Perlon, Foto), Cess & Andre Crom (Memo, Liebe*Detail)

Ähnlich wie unser Gast der letzten Woche „Sleeparchive“ hat es auch Matt John geschafft, sich mit einer Handvoll Releases weltweit bekannt zu machen. Kein Wunder, wenn das Label Perlon heißt, die Musik tatsächlich das Attribut „einzigartig“ für sich beanspruchen kann, Ricardo Villalobos in den höchsten Tönen von einem schwärmt und sogar in sein Studio einlädt. Matt Hohn bezeichnet seine Musik selbst als „Holographic Music“ und beim Lauschen seiner vielschichtigen aus Dutzenden kleiner Melodiefragmente komponierten Tracks wird man ihm gerne zustimmen. Während sein ganzes Schaffen höchstes Lob aller Kritiker erntet, hat er mit „The Rising Scope“ auch einen überraschend simplen Megahit am Start, der auch den letzten müden Raver um 7 Uhr morgens nochmal auf die Tanzfläche lockt.

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Matt John

Sa. 14.10.2006 // 22:00 Uhr // 10,- € // home14 // „The Sound of Great Stuff“

Djs: Tomcraft, Tobias Lützenkirchen, Rainer Weichhold, DJ Flynn, Martin Eyerer, Khaan und Gastgeber Alexander Bongardt

Der 14.10. steht unter einem guten Stern oder besser gesagt, das Datum steht unter der Obhut eines hervorragenden Labels. An diesem Abend präsentiert Tomcraft, der bereits zweimal erfolgreich im Home14 rockte, sein eigenes Label Great Stuff Recordings, welches er Ende 2003 startete. Mit Tobias Lützenkirchen, Martin Eyerer, Rainer Weichhold und DJ Flynn hat er gleich vier namhafte Labelkollegen im Schlepptau. Gemeinsam werden sie „The Sound of Great Stuff“ zum Besten geben. Great Stuff Recordings ist vielmehr als nur ein Label. Die upcoming Homebase für junge Talente kümmert sich erfolgreich um Management, Booking, Publishing, Marketing und Musikvideos. Nicht nur Tomcraft selbst, sondern zahlreiche Kollegen wie Trick & Kubic oder Gusgus veröffentlichen ihre Hits auf Great Stuff. Tobias Lützenkirchen gehört zu den erfolgreichsten Newcomern des Jahres 2005. Seine Produktionen „Daily Disco“ und „Counterfunk“ auf Great Stuff sind bereits jetzt Kult. Im März 2006 zog er nach München, um in den Great Stuff Studios weitere Hits zu produzieren. Sein neue Scheibe „Ultrashift / The Killer“ wird voraussichtlich Ende September auf Great Stuff erscheinen. Außerdem veröffentlicht er mit „Ilyushin / Dragunov“ in Kürze seine erste Single auf Craft Music. Gemeinsam mit Tomcraft gründete er das Projekt LuetzenCraft. Die beiden veröffentlichen ebenfalls ihre erste Single unter dem Projekt auf Craft Music. Tobias Lützenkirchen wird als erster Great Stuff Künstler mehrere Dates in Asien spielen. Auf sein Debütalbum mit seine Fans zum Glück auch nicht mehr lange warten.

 

Sa. 14.10.2006 // 22:00 Uhr // 12,- € // Tribehouse // M_nus on Tour

Djs: Mainfloor: M_nus Labelchef Richie Hawtin, Troy Pierce, Heartthrob. Houseroom: Loco Dice.

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Richie Hawtin

Richie Hawtin ist als DJ, Musiker, Produzent und Labelchef gleichermaßen erfolgreich. Er hat die unterschiedlichen Facetten von Techno maßgebend mitgeprägt. Im September 2005 veröffentlichte er auf seinem eigenen Label M_nus sein Mixalbum DE9: Transitions welches als CD und DVD erschien. Mit DE9: Transitions ermöglicht er dem Hörer in eine bis dato verborgene Klangwelt einzutauchen. Minus wurde übrigens im letzten Jahr  von dem führenden Musikmagazin Groove als „number 1 international Record Label“ ausgezeichnet. Richie Hawtin, auch bekannt als Plastikman, gilt als der Innovator im technischen und experimentellen Bereich schlechthin. Seit 1990 veröffentlichte er 10 Artist Alben, 6 DJ Mixalben, über 60 Singles und produzierte über 20 Remixe für Bands wie New Order, Depeche Mode oder Mickey Hart. 2005 spielte er über 130 Gigs in 30 verschiedenen Ländern! Des Weiteren performte er im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Barcelona Symphony Orchestra, erreichte Platz12 der Top100 DJ List im DJ Mag und entwickelt sich zu einem der populärsten DJs Südamerikas. Troy Pierce wuchs in einer kleinen Stadt, vier Stunden von Chicago entfernt auf. 1994 zog er mit der Absicht Fotografie zu studieren nach New York. Seit 2002 lebt er in Berlin! Neben zahlreichen erfolgreichen Veröffentlichungen auf M_nus, ist Troy Pierce auch für seine Remixkünste, die u.a. auf Get Physical, Ladomat oder 1st Decade zu hören sind, bekannt. Bei seinen Gigs in Detroit, New York, London, Zürich, Berlin oder in den vielen anderen weltweiten Metropolen, glänzt er vor allem durch seine unschlagbaren Live Performances. Im Frühjahr des Jahres war er gemeinsam mit Richie Hawtin, Magda und Marc Houle fünf Wochen lang in den Staaten auf M_nus Tour. Zurzeit beschäftigt er sich mit Magda und Marc Houle mit der Gründung eines neuen Labels „Items and Things“. Eine weitere „Run EP“ ist ebenfalls in der Pipeline.

Wer dann noch kann, ab ins Opium auf der Aderstr. 17. Morgentau – der Frühclub mit Techno, House, Electro. Ab 6:00 Uhr // Morgenkasse 5 Euro

Euer Onkel Oberbilk

Westerwelle kontra Putins Energie-Vorstellungen – und der duesseldorf-blog pro günstige Preise

Oktober 13, 2006

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Guido Westerwelle 

FDP-Chef Guido Westerwelle fürchtet, dass Deutschland bei der Energieversorgung zu sehr auf Russland setzt. In seiner freitäglichen BILD-Kolumne, die er als personifizierte Opposition schreiben darf, stellt er heute fest: „Diese Woche war Wladimir Putin in Deutschland. Er sagt: Wer sich über die Abhängigkeit Deutschlands von russischer Energie Sorgen macht, ist „entweder ein Provokateur oder sehr dumm“. Das sei „Hysterie“. Herr Putin irrt. Wer eine Abhängigkeit Deutschlands verhindern möchte, ist klug. Heute kommen 34 Prozent unseres Gases aus Russland. Moskau möchte das verdoppeln. Russland verkauft uns Gas und baut selbst Kernkraftwerke. Seine Milliardengewinne aus dem Energiegeschäft investiert Russland z. B. in Airbus und Schalke“. Westerwelle sagt auch: „Energie wird immer teurer. Heute kostet Strom 4 % mehr als vor einem Jahr, Fernwärme 9,7 % und Gas 16,2 %“. Wie es in Düsseldorf aussieht, hatten wir in diesem Beitrag über die Stadtwerke Düsseldorf schon mal angesprochen. Hier eine Tabelle, der Sie entnehmen können, ob Sie Ihren persönlichen Strom nicht günstiger einkaufen können und mit deren Hilfe Sie sich sogar einen Strommix nach Maß zusammenstellen können.

 

Düsseldorf Headlines, Freitag, 13. Oktober 2006

Oktober 13, 2006

BILD: Mitten in unserem Rheinufer-Tunnel! / HIER BAUEN SIE DEUTSCHLANDS VERRÜCKTESTE GALERIE!

EXPRESS: Sozialer Brennpunkt Düsseldorfer Hauptbahnhof / SICHERHEIT GEFÄHRDET: BANK MACHT DICHT

NRZ Düsseldorf: FRÜHWARNSYSTEM SCHÜTZT KINDER / Gewalt. Könnte eine Tragödie wie in Bremen hier auch passieren? Düsseldorfer Modell wurde zum bundesweiten Vorbild.

RHEINISCHE POST: NORTHWEST NONSTOP NACH DETROIT / Düsseldorf bekommt ab Juni eine neue Amerika-Verbindung. Geschäftsleute und Touristen aus NRW müssen künftig nicht mehr in Frankfurt oder München umsteigen. Nächstes Ziel: Washington.

WZ Düsseldorfer Nachrichten:  FREITAG, DER 13. IST (K)EIN TAG WIE JEDER ANDERE / Heute ist Freitag, der 13. – und das gleiche doppelt. Doch die Düsseldorfer sind scheinbar unberührt und nicht abergläubisch. Eine trügerische Sicherheit?

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

EXPRESS-Schlüssel-Stammtisch mit Rekordandrang – Smalltalk und Fußball in der Altstadt

Oktober 12, 2006

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EXPRESS-Redaktionsleiter Michael Grixa begrüßt die Gäste

Smalltalk und Fußball, das passt erstaunlicherweise zusammen. Der achte „Schlüssel-Treff“ des EXPRESS in der Hausbrauerei an der Bolker Straße war trotz des Fußballspiels in Bratislawa der Treff mit den meisten Teilnehmern. Rund 200 Gäste sorgten im Sudhaussaal für gemütliche Enge. Offensichtlich war so viel Gesprächsbedarf, dass das grandiose 4:1 (Großleinwand, Ton abgeschaltet) tatsächlich zur Nebensache wurde. Hauptsache: Reden – über- und miteinander. Das ist Dauer-Topthema für Axel Pollheim („Ständehaus-Treff“, „Düsseldorf In“, „Was gibt’s Neuss?“), der den Abend mit Lebensgefährtin Claudia Weber genoss. Auch Düsseldorfer, die sich bei Veranstaltungen dieser Art eher rar machen, bereicherten das Fest, bei dem die Gäste das Programm darstellen. Etwa ARAG-Boss Dr. Paul-Otto Faßbender, Flughafen-Chef Christoph Blume und Multidienstleister Josef Klüh. Jeden Abend ein Fest – das ist Programm in der Komödie (ab 25. Oktober). Das neue Stück heißt „Frohe Feste“, und das ganze Ensemble schaute schon mal vorbei – die Intendanten Helmuth Fuschl und Paul Haizmann inklusive. Erstmalig in Düsseldorf auf der Bühne: SK-Kölsch-Star Uwe Fellensiek, der vom „Schlüssel“ Alt begeistert war. Klar, der arme Kerl muss in Köln ja Kölsch trinken. ISS Dome- und Philipshallen-Chef Manfred Kirschenstein hatte sich in letzter Zeit sowohl mit Alkohol als auch mit festen Kalorien zurückgehalten. Resultat: „Seit März habe ich acht Kilo abgenommen“. Gut sieht er aus, jetzt muss er nur noch von den 50 Zigaretten täglich runter. Gesund und fit präsentierte sich Hansi Sültenfuß, der heute 80 wurde und am Samstag ein Riesenfest steigen läßt. An ein RICHTIG großes Fest denkt der sympathische CDU-Ratsherr Maurizio Giancreco, der etwas für alle Italiener Düsseldorfs im Auge hat. Das Fest der Feste, der Karneval, glüht langsam vor. Prinzenclub-Chef Jobsi Driessen steckt gedanklich bereits mitten in der Fernsehsitzung, die er leiten wird und diskutierte mit Pantomime Nemo seine Ideen. Nur so viel: Es könnte etwas mit Schlagern zu tun haben… Ein Fan von Jobsi ist CC-Präsident Engelbert Oxenfort, der ihn schon nach dem Prinzenball im Hilton überschwenglich gelobt hatte: „Endlich haben wir einen Prinzenball, der seinen Namen verdient“. Der glühende Karnevalist Oxenfort scheint mir immer jünger zu werden. Jobsi Driessen, im „Hauptberuf“ der Topmanager Josef Klühs, hatte im letzten Karneval mit der zweiten Klüh-Karnevalssitzung gleichfalls ein Paradeprogramm hingelegt. Unter den Gästen: Bürgermeister Dirk Elbers, Hille Erwin, CDU-Ratsherr Friedrich Conzen, die Alt-Fortunen Benno Beiroth, Hans Noack und Dieter Bierbaum, ZDF-Gesicht Ingo Nommsen („Volle Kanne“ – sucht eine Wohnung in Düsseldorf) mit der Blumenfee der Sendung Heidi Heske, Frank Reiners, Sprecher der Geschäftsführung der WZ, Chocolatier Heinz-Richard Heinemann, Joachim Erwins Büroleiterin Christina Begale, Event-Managerin Gabriela Picariello (Fischmarkt), Künstler-Agentur-Chef Siegfried Riese-Burghardt, Albert und Margot Bitter (Top Magazin), Karl-Heinz Theisen (Heinekreis-Vorsitzender), „Steigenberger“-Chef Roland Ross,  Mario Ohoven (Präsident Bundesverband Mittelständische Wirtschaft), Deutschlands Ober-Touristiker Klaus Laepple (Präsident Deutscher Reisebüro-Verband) mit Frau Elsa (diskutierten mit „Schlüssel“-Chef Karl-Heinz Gatzweiler über Air Berlin, LTU & Co), Getränke-Mogul Volker Doppstadt, Ulrich Hermanski (Pressesprecher Justizministerium), die Banker Hanspeter Sauter (UBS) und Christian Feldbinder, Strafverteidigerin Manuela Lützenkirchen und Kollege Günter Tondorf, Hellseherin Marija Schwepper, Hubert Bücken, Zeitgeist Media, Kunstmaler Friedhelm Riegel (malte am Mittwoch vor dem Rathaus, verkaufte das Bild gleich an einen Ratsherrn), Nora Schuster und Wolfgang Frings (WDR) und Christian Zeelen (CenterTV – Start: 28. Oktober), TV-Koch Walter Stemberg und DJ-Legende Mal Sondock.

Achtung: Fotos (Johannes Galert) vergrößern sich durch Anklicken.

 

 

 

Blogger kündigte Verleihung des Literatur-Nobelpreises an Orhan Pamuk bereits im Juni an

Oktober 12, 2006

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Preisträger am Bosporus: Orhan Pamuk 

Wer hätte sich getraut, auf die Verleihung des Literatur-Nobelpreises an den Türken Orhan Pamuk eine Kiste Chateau Lafitte zu verwetten – und das schon vor Monaten? Blogger kewil (Fakten Fiktionen) war so frei. Bereits am 13. Juni sagte er die Auszeichnung Pamuks voraus. Kompliment, Kewil!  HIER geht’s zu seinem Text. Ob der türkische Staatschef Tayyip Erdogan sich mit dem Preisträger freut, darf man getrost in Zweifel ziehen. Pamuk ist des nationalistischen Delikts der “Beleidigung des Türkentums” verdächtig. Der Schriftsteller hatte das Tabuthema Genozid an Armeniern beim Namen genannt. Weil das französische Parlament just beschloss, die Leugnung eben dieses Völkermords unter Strafe zu stellen, ist ja derzeit die diplomatische Achse zwischen Ankara und Paris ziemlich verbogen. Erdogan wütete im Parlament: “Eine Lüge bleibt eine Lüge, auch wenn ein anderes Parlament etwas anderes beschließt” (taz von heute). Die Liste der moslemischen Nobel-Preis-Gewinner ist eher überschaubar.

Düsseldorf Headlines, Donnerstag, 12. Oktober 2006

Oktober 12, 2006

BILD: DER ATLAS DER VERZWEIFLUNG / Er zeigt, wo im Großraum Düsseldorf die meisten Firmen Insolvenz anmelden mussten. Und hier lesen Sie, warum

EXPRESS: Matsch-Attacke! Schon 25-mal das Auto versaut / TOMATEN-TERROR GEGEN LKA-MANN / Erst jetzt hat die Polizei die Anzeige aufgenommen

NRZ Düsseldorf: MUSTER-MARKT MIT MACKEN / Ausbildung. Bilanz 2006: 131 Lehrstellen für 100 Bewerber. 7000 neue Azubis. Aber: 1200 ohne betriebliche Ausbildung.

RHEINISCHE POST: KÜNSTLER HELFEN SANDRO ANTAL /Bei einer Benzin-Verpuffung in seinem Atelier wurde der Bildhauer lebensgefährlich verletzt. Für seine Familie wird er vorerst nicht sorgen können. Ein Freund lässt deshalb 100 gespendete Kunstwerke versteigern.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: LTU: ALTER STREIT, NEUE WERBUNG / Bei der Düsseldorfer Airline eskaliert der Streit zwischen Gesellschaftern und Belegschaft. Nach außen soll ein neues Werbe-Bild der Fluggesellschaft entstehen.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

Herzlichen Glückwunsch, Fritz Behrens!

Oktober 12, 2006

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Fritz Behrens wird heute 58. Das Foto stammt aus seiner Zeit als Innenminister – Foto: www.hsbuehler.com

Seine Mentoren waren der ehemalige Innenminister Herbert Schnoor und Johannes Rau, der den jungen Mann, der sein Jura-Studium „summa cum laude“ abgeschlossen hatte, zu seinem Büroleiter machte. Eine perfekte Vorbereitung für größere Aufgaben. Die bekam Fritz Behrens. Zunächst als Regierungspräsident in Düsseldorf („Mein schönstes Amt“), dann als Innenminister des Landes stellte unser heutiges Geburtstagskind politische Weichen. Der Jurist und Politiker Behrens bekleidet derzeit kein herausgehobenes Amt, doch die gesammelten Erfahrungen haben ihn zu weisen Ansichten gebracht. Auf seiner Website lautet der erste Satz „Das Wertvollste, das wir haben, sind unsere Kinder“. Weitere Kernsätze: „Das Leitbild der solidarischen Gesellschaft bleibt für mich als Sozialdemokrat ein wichtiger Grundwert. Zugleich müssen wir stärker die Fähigkeit und Bereitschaft fördern, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen“. Oder: „Wir tolerieren keine Intoleranz. … Wer die friedfertige Gesellschaft will, muss meiner Meinung nach jene bekämpfen, die den gesellschaftlichen Frieden missachten. Fundamentalismus und Radikalismus haben in einer offenen und demokratischen Gesellschaft nichts zu suchen“.

Günter Grass: Maulkorb für die FAZ

Oktober 11, 2006

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Bigott: Grass 

Ich muss gestehen, dass ich ihn nie gemocht habe. Weder in der Vergangenheit, als er für die SPD Blech trommelnd durchs Land zog, noch heute, wenn er etwa die Umwandlung einer Lübecker Kirche in eine Moschee fordert oder trotz seiner persönlichen Nazi-Peinlichkeit aus der Selbstgefälligkeitsstarre nicht erwacht. Heute wurde bekannt, dass Günter Grass die FAZ verklagt hat. Eine Einstweilige Verfügung soll dem Blatt verbieten, ohne ausdrückliche Genehmigung des Autors Briefe zu veröffentlichen, die Grass 1969 und 1970 an den ehemaligen Wirtschafts- und Finanzminister Karl Schiller geschrieben hatte. Zitat FAZ: „Er wolle ihn „unumwunden bitten, bei nächster Gelegenheit – und zwar in aller Öffentlichkeit – über Ihre politische Vergangenheit während der Zeit des Nationalsozialismus zu sprechen“, schrieb Grass am 15. Juli 1969 an Karl Schiller. Und: „Ich hielte es für gut, wenn Sie sich offen zu Ihrem Irrtum bekennen wollten. Es wäre für Sie eine Erleichterung und gleichfalls für die Öffentlichkeit so etwas wie ein reinigendes Gewitter.“ Der Moralapostel selbst – eine Bigotterie, die Feinde bestätigte und selbst Freunde verprellte – gestand erst kürzlich seine Waffen-SS-Vergangenheit ein. Die FAZ prüft, ob sie den Maulkorb akzeptiert oder Rechtsmittel einlegt. Hoffentlich Letzteres.
 

Kann dieser Mann Jörg Immendorff helfen?

Oktober 11, 2006

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Dr. Thomas Meyer, Charité Berlin

Prof. Jörg Immendorff leidet an ALS – einer degenerativen Erkrankung, die mit einer zunehmenden Muskellähmung einhergeht. Er ist der prominenteste Patient mit diesem Krankheitsbild und engagiert sich mit einer Initiative an der Berliner Charité sehr, um die ALS, von der 3-8 von 100.000 Deutschen betroffen sind, zu erforschen. Josef Klühs „Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung“ hilft jetzt dabei. Die Jury der Stiftung unter Vorsitz von Werbepapst Prof. Coordt von Mannstein entschied, den Förderpreis 2006 Privat-Dozent Dr. Thomas Meyer, dem Leiter der ALS-Arbeitsgruppe der Charité in Berlin zu verleihen. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird am 16. November in Anwesenheit von NRW-Wissenschaftsminister Dr. Andreas Pinkwart in der Akademie-Galerie am Burgplatz verliehen. Die Klüh-Stiftung hat seit 1986 Fördermittel in Höhe von 378.000 Euro für wissenschaftliche Zwecke bereitgestellt.

Düsseldorf Headlines, Mittwoch, 11. Oktober 2006

Oktober 11, 2006

BILD: Minister Wittke will das Brummi-Überholen auf Autobahnen verbieten und die Lkw zu Mindest-Tempo 80 zwingen – WAHNSINN ELEFANTEN-RENNEN

EXPRESS: Einbrecher klauten auch eine Polizeipistole – LKA-PANNE – ALLES NOCH VIEL SCHLIMMER

NRZ Düsseldorf: KENNZEICHEN D – Verkehr. Das Nummernschild wird 100 Jahre. Düsseldorf hat derzeit rund 320.000, besonders viele mit D-TH, D-EG und D-US.

RHEINISCHE POST: AKTENSUCHE AUF AMTSBAUSTELLE – Immer mehr Leser melden sich nach dem RP-Bericht mit Klagen über die Arge: Verschwundene Papiere, eine nicht zu erreichende Service-Hotline und großes Durcheinander bei den Zuständigkeiten.

WZ Düsseldorfer Nachrichten: POLIZEI NACHTS MIT HELIKOPTER AUF JAGD – Ein Polizeihubschrauber schreckte gestern halb Düsseldorf aus dem Schlaf. Er findet Flüchtige mit Hilfe von High-Tech.

Hinweis: Zeitungen in alphabetischer Reihenfolge – eigentliche Headline in Versalien.

Was Fjordman sagt…

Oktober 10, 2006

… können Sie auf dem neuen Blog „Acht der Schwerter“ nachlesen. Fjordman ist ein anerkannter skandinavischer Blogger. Er hält sich strikt an Fakten und sein Stil ist überzeugend. Auf „Acht der Schwerter“ finden sich Übersetzungen, aktuell das Thema „Warum wir uns nicht auf moderate Moslems verlassen können„.

Wo Nachtschwärmer in Düsseldorf nach Mitternacht noch was auf die Gabel kriegen

Oktober 10, 2006

Auf WZ Newsline kürzlich einen Beitrag gefunden, der eine Reihe von Restaurants und Bars aufführt, in denen man nach Mitternacht noch etwas essen kann. Empfehlen kann ich, weil mir bekannt, Lino Palmieris „La Fenice“ an der Ulmenstraße, die „Bar am Kaiserteich“ und die Bar „59“ im Interconti. Da ich mich der Kategorie der Nachtschwärmer entzogen habe, reichen mir einige wenige Anlaufstellen. Der „Gangelshof“ an der Oberbilker Allee hört sich irgendwie interessant an. Wo Taxifahrer verkehren, stimmen die Preise und vermutlich tummelt sich hier ein interessantes Völkchen.

 

Claudio’S – neue Küche im alten Positano

Oktober 10, 2006

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Claudio Schlottmann – Chef im „Claudio’S“

Die Möbel sind die gleichen wie im „Positano, allerdings hängt nun Kunst an den Wänden; Serigraphien von Piene und Picasso-Grafiken schmücken den gemütlichen Gastraum des „Gino’S“ an der Freiligrathstraße, in dem viele Jahre das Positano von Pino Fusco zu Hause war (jetzt zusammengelegt mit dem „La Piazzetta“ an der Kaiserstraße). Inhaber Claudio Schlottmann, alter Hase in der Gastronomie, führt mit dem „Claudio’S“ sein erstes eigenes Restaurant, in das wir schon einmal hineingeschnuppert hatten. Bei unserem zweiten Besuch stimmten wir uns mit einem Bellini (8,50 €) auf den Abend ein. Als Vorspeise wählten wir die Velouté vom Kürbis mit gebratenen Gambas und Kerbel (8,50 €) sowie gebratene Atlantikgarnelen mit Auberginentartar und einem Bouquet aus kunstvoll aufgetürmten knackig frischem Frisée-Salat (9,50 €) – beides geschmacklich fabelhaft. Bei den Hauptgerichten entschieden wir uns für Fischvariationen auf Gemüserisotto (22,50 €) und das Steinbuttfilet. Das speziell zusammengestellte Gericht war mit Lotte, Zander, Jakobsmuscheln und Gambas variantenreich und überzeugte dadurch, dass die diversen Meerestiere in der Küche die korrekte Behandlung gemäß Konsistenz erfahren hatten. Viel Genuss bereitete das Steinbuttfilet mit Kartoffelschuppen, Artischockenragout und Zitronengrasschaum (mit 24,50 € überteuert), dem es jedoch an Präsentation mangelte. Unser einziges Dessert, das Carpaccio von Babyananas mit Quark-Mousse und geliertem Ingwertee (8,50 €) entpuppte sich als nicht so gelungenes Experiment. Der Weissburgunder 2005 von Franz Keller, den wir zum Essen genossen, war perfekt gekühlt und mit 27,50 € fair berechnet. Bemerkenswert gut gefiel uns noch das Mais-Sesambrot mit gesalzener und mit Limettensaft versetzter Butter.Fazit: Die Küche ist ambitioniert und hat den „Stil des Hauses“ noch nicht so recht entwickelt, was in Anbetracht der kurzen Öffnungszeit tolerabel ist. Der Service war perfekt und freundlich. Probieren Sie’s ruhig mal aus, der Besuch wird Sie eher positiv überraschen. Restaurant Claudio’S, Freiligrathstraße 36, 40479 Düsseldorf; Tel.: 0211-4 955 955. Unverständlich: Die alten „Positano-Websites“ sind immer noch im Netz und „Claudio’S“ hat noch keine eigene. Wer schaut heute noch ins Telefonbuch!

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